Sonntag, 26. Dezember 2010

Das Jahr 2011 beginnt...

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Und ich wünsche Ihnen allen, liebe Eltern, Gesundheit, Freude, Erfolg, viel Sonnenschein und nur wenige Regentage!...
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In unserer multikulturellen Gesellschaft hat ja fast jeder ausländische Bekannte. Und es ist doch schön, wenn man ihnen auch in ihrer Heimatsprache ein frohes neues Jahr wünschen kann.
So sagt man in:
Bosnien: Sretna Nova Godina!
Dänemark: Godt Nytår!
Deutschland: Frohes Neues Jahr!
England: Happy New Year!
Finnland: Hyvää Uutta Vuotta!
Frankreich: Une Bonne Année!
Griechenland: Kali Chronia!
Holland: Zalig Nieuwjaar!
Irland (Gälisch): Bliain nua fe mhaise dhuit!
Italien: Felice Anno Nuovo!
Kroatien: Sretna Nova Godina!
Norwegen: Godt Nytt År!
Österreich: Guads Neis Joa!
Persien: Saleh Notun Mobarak!
Polen: Szczęśliwego Nowego Roku!
Portugal: Um Ano Novo Feliz!
Russland: S Novim Godom!
Schweden: Gott Nytt År!
Serbien: Sretna Nova Godina!
Spanien: ¡Feliz Año Nuevo!
Tschechien: Scastny Novy Rok!
Türkei: Mutlu Yillar!
Ungarn: BÚÉK! boldog új évet!
Quelle: http://www.nexusboard.net/showthread.php?siteid=7260&threadid=1052"><> style="font-size:78%;color:#000099;">http://www.nexusboard.net/showthread.php?siteid=7260&threadid=1052.
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WorldWideWishes-
diese Website ist eine Art Wörterbuch, allerdings nicht für alle Worte, sondern für ganz spezielle Grüße...Denn bewährte Sätze wie „Alles Gute zum Geburtstag!"” oder „Frohes neues Jahr!” klingen in anderen Sprachen manchmal viel schöner! Für alle, die individuell sein wollen; für alle, die Abwechslung suchen oder einfach etwas Neues ausprobieren wollen!
Einfach auf ein Thema klicken, dann die gesuchte Sprache eingeben und schon haben Sie die Übersetzung! Viel Spaß auf der Website!
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Samstag, 18. Dezember 2010

4. Advent

Vier Kerzen brannten am Adventskranz. Es war ganz still- so still, dass man hörte, wie die Kerzen zu reden begannen.

Die erste Kerze seufzte:

'Ich heiße Frieden. Mein Licht leuchtet, aber die Menschen halten keinen Frieden'.

Ihr Licht wurde immer kleiner und erlosch.

Die zweite Kerze flackerte und sagte:

'Ich heiße Ruhe. Aber ich bin überflüssig. Die Menschen leben ihre Hektik.'Ein Luftzug brachte die Kerze zum Erlöschen.

Traurig und leise meldete sich die dritte Kerze:

'Ich heiße Liebe, aber ich habe nicht mehr so viel Kraft... Manche Menschen sehen sich nur noch selber und nicht die anderen, die sie lieb haben sollen.'

Mit einem letzten Aufflackern war auch dieses Licht erloschen.

Da kam ein Kind ins Zimmer herein und fing fast zu weinen an:

'Ihr sollt doch brennen und nicht aus sein!'

Da meldete sich die vierte Kerze zu Wort:

'Hab keine Angst! Solange ich brenne, können wir die anderen Kerzen wieder anzünden. Ich heiße Hoffnung!'

Da nahm das Kind diese Kerze und zündete mit ihrerFlamme auch die anderen Kerzen wieder an.
Weihnachten- das Fest der Ruhe, der Liebe, der Hoffnung naht…Einen besinnlichen 4. Advent!

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Samstag, 11. Dezember 2010

3. Advent

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Brot der Engel:
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himmlisch süßes Marzipan

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Man hat ihr viele Namen gegeben, dieser köstlichen weißen Knuspermasse, die gerade zur Weihnachtszeit so zahlreiche Liebhaber findet. Die heute übliche Bezeichnung leitet sich, wie Historiker sagen, vom italienischen Marci pani, dem Markusbrot, ab. Wie dem auch sei, wichtig für alle Süßschnäbel ist, dass man Marzipan heute überall problemlos bekommt. Das war nicht immer so... Arabien soll das Ursprungsland des Marzipans sein, von wo aus es seinen (sehr langsamen!) Siegeszug über Spanien und Italien zu uns antrat. Allerdings durfte es hier erstmals im 15. Jahrhundert zubereitet werden, und das ausschließlich von den Apothekern (was auch erklärt, warum es Rosenwasser - ein Bestandteil des Marzipan - ausschließlich in Apotheken zu kaufen gibt). Wen wundert es, dass diese köstliche Kostbarkeit nur den Reichen vorbehalten war, die sie - man staune - als exquisite Nachspeise verzehrten. Diese (marzipan-)arme Zeit ging für den Normalbürger erst Anfang des vorigen Jahrhunderts zu Ende, als 1806 in Lübeck die erste große Marzipanfabrik gegründet wurde. Und auch Königsberg in Ostpreußen kam durch Marzipan zu Ruhm und Ehren.
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Zutaten:
200 g abgezogene feingemahlene Mandeln (je feiner, je besser)
10 bittere gemahlene Mandeln (ersatzweise Bittermandelöl)
200 g Puderzucker
etwas Rosenwasser
nach Geschmack ein Gewürz, z.B. abgeriebene Zitronenschale oder Vanille-Essenz
1 Prise Piment

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Zubereitung:
Alles wird vermengt und verknetet, bis ein glatter sanfter Teig entsteht. Zu einer Kugel formen und in Puderzucker wälzen. Über Nacht ziehen lassen, dann nach Belieben verarbeiten, z. B. Herzen ausstechen, Kugeln formen (Marzipankartoffeln) in Kakao wälzen.
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Viel Spaß beim Ausprobieren und einen schönen 3. Advent!
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Donnerstag, 9. Dezember 2010

PISA- Studie 2010

Deutschland holt bei PISA auf - aber nur langsam. Nach dem Schock über das schlechte Abschneiden der Schüler vor zehn Jahren wirken die Schulreformen in Mathematik und in den Naturwissenschaften. Doch die Leistungen beim Lesen und Textverständnis stagnieren.
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Die deutschen Schulen sind seit dem ersten PISA-Test vor zehn Jahren etwas besser geworden. In Mathematik und Naturwissenschaften erzielen 15-jährige Schüler hierzulande jetzt Leistungen, die oberhalb des Durchschnitts der 34 wichtigsten Industrienationen der Welt liegen. Im Lesen und beim Verstehen von Texten sind deutsche Schüler allerdings weiter nur Mittelmaß. Dies zeigt der neue PISA-Schultest der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD).
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Absolute Spitzenwerte in allen Disziplinen erreichen die Schüler aus der Region Shanghai (China), die erstmals an dem weltweiten Schultest teilnahmen. Erneut ganz vorn liegen Korea, Finnland, die Region Hongkong, Singapur und Kanada. Die 15-Jährigen aus diesen Ländern sind Gleichaltrigen aus Deutschland in ihrem Wissen und Können zum Teil ein bis zwei Schuljahre voraus.
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Quelle: http://eltern.t-online.de/pisa-studie-testen-sie-ihr-wissen-an-den-original-fragen/id_43677238/index, letzter Zugriff: 9.12.2010, 20.20 Uhr
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Freitag, 3. Dezember 2010

2. Advent

Interessantes über den Adventskranz:
In der Vorweihnachtszeit darf der Adventskranz nicht fehlen. Dabei gibt es ihn noch gar nicht so lange: 1839 leitete der Hamburger Theologe Johann Hinrich Wichern (*1808, +1881) das "Raue Haus", ein altes Bauernhaus in Horn (6 km außerhalb von Hamburg), das als Kinderheim für Kinder aus dem Armenviertel St. Georg in Hamburg genutzt wurde. Mit viel Tannengrün schmückte er den Kronleuchter und setzte 24 Kerzen darauf. Für jeden Tag im Dezember bis zum Heiligabend eine. So sollte den Kindern die Zeit bis Heiligabend angezeigt werden. 1925 hing ein Adventskranz mit 4 Kerzen zum 1. Mal in einer katholischen Kirche in Köln- seit 1930 fortan auch in München. Dieser Brauch verbreitete sich bis heute weltweit. Um 1935 wurden dann die ersten häuslichen Adventskränze auch kirchlich geweiht, so wie es bis heute Brauch ist. Immergrünes in der Wohnung allerdings gab es schon vor 600 Jahren. Zweige von Wacholder, Misteln und Tannen symbolisierten ungebrochene Lebenskraft, Haus und Hof sollten vor Schaden bewahrt bleiben. Und auch die Kerzen haben ihre Geschichte: Im 14. Jahrhundert galten sie als Zeichen der Hoffnung auf eine neue, hellere Zeit. Kerzen in der Adventszeit waren traditionell rot, sinnbildlich für das Blut, welches Christus für die Menschen vergoss. Heute werden nur noch 4 Kerzen auf einen Kranz gesetzt, für jeden Sonntag im Advent eine. Die Kerzen kann man in verschiedenen Größen kaufen, so dass am 4. Advent alle Kerzen gleich hoch sind. Den Adventskranz sieht man in verschiedenen Versionen: Ein geschmückter Kranz aus Tannen, Weidenzweigen, Moos oder aus Kunststoff, Glas oder Metall. Eine große Wurzel wird in manchen Familien geschmückt und mit Kerzen versehen aufgestellt.
Das 2. Lichtlein wird angezündet...
Und Ihnen allen, liebe Eltern, einen schönen 2. Advent! ______________________________

Montag, 22. November 2010

1. Advent

Die Adventszeit beginnt in den Herzen
eines jeden Menschen.
Licht ist etwas, das sich im Inneren entfaltet
und nach außen strahlt.
Gudrun Kropp, (*1955), Lyrikerin, Aphoristikerin, Kinder- und Sachbuchautorin
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Wir alle freuen uns auf diese schöne Zeit, und unsere Kinder freuen sich auf ihre Weihnachtskalender :-)
Aber woher stammt eigentlich der Brauch mit dem Adventskalender?
Der heute in der Adventszeit nicht mehr wegzudenkende Adventskalender entstand erst am Anfang dieses Jahrhunderts. Die eigentlichen Ursprünge lassen sich jedoch bis in das 19. Jahrhundert zurückverfolgen. Die ersten Formen kommen aus dem protestantischen Umfeld. So wurden in religiösen Familien im Dezember 24 Bilder nach und nach an die Wand gehängt. Eine einfache Variante waren 24 an die Wand oder Türe gemalte Kreidestriche, von denen die Kinder täglich einen wegwischen durften (sog. Strichkalender). Oder es wurden Strohhalme in eine Krippe gelegt- für jeden Tag bis Heilig Abend. Weitere Formen sind die Weihnachtsuhren, oder aber eine Adventskerze, die jeden Tag bis zur nächsten Markierung abgebrannt werden durfte. Die wohl früheste Form eines selbstgebastelten Adventskalenders stammt wohl aus dem Jahre 1851. Das erste gedruckte Exemplar verdankt seine Existenz den Kindheitserlebnissen eines schwäbischen Pfarrersohnes aus Maulbronn - Gerhard Lang (1881 - 1974). Seine Mutter zeichnete 24 Kästchen auf einen Karton - auf jedes war ein "Wibele" (Süßgebäck aus Biskuitteig)genäht. Als Teilhaber der lithographischen Anstalt Reichhold & Lang verzichtete Gerhard Lang auf die Gebäckstücke und verwendete stattdessen farbenprächtige Zeichnungen, die ausgeschnitten und auf einen Pappkarton geklebt werden konnten. 1908 verließ dieser erste, wenn auch noch fensterlose, Adventskalender die Druckpresse. Damals sprach man noch von "Weihnachts-Kalender", oder "Münchener Weihnachts- Kalender". Seit ca. 1920 erschienen die ersten Adventskalender mit Türchen zum Öffnen auf dem Markt, so wie wir sie heute kennen.Ebenso fertigte die badische Sankt Johannis Druckerei Anfang der 20er Jahre religiöse Adventskalender, deren geöffnete Fenster Bibelverse anstatt Bilder zeigten. Ende der 30er Jahre mußte Gerhard Lang seinen Betrieb aufgeben, bis zu diesem Zeitpunkt hatte er etwa 30 verschiedene Motive herausgegeben. Der 2. Weltkrieg setzte dem Höhenflug des Adventskalenders ein jähes Ende. Grund hierfür war die Knappheit des Papiers und das Verbot, Bildkalender herzustellen. Erst in der Nachkriegszeit konnte der Adventskalender wieder an seinem Erfolg anknüpfen.
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Und nicht vergessen, liebe Eltern- Mittwoch in einer Woche wird der Kalender gebraucht :-)))
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Einen schönen ersten Advent!
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Dienstag, 16. November 2010

Brauchbar!?



















Heidemarie Brosche entschärft explosive Eltern- Lehrer- Beziehungen:
"Warum Lehrer gar nicht so blöd sind",
Kösel, 15,95 Euro
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9 Tipps für den Umgang mit Lehrern
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Sind Lehrer dumm, Eltern unausstehlich?
Gar nicht,sagt Heidemarie Brosche, die als Mutter und Lehrerin beide Seiten kennt. Für FOCUS- SCHULE hat sie zusammengefasst, wie Eltern den Konfliktfall sinnvoll angehen:
1. Schrauben Sie überzogene Erwartungen runter. Auch ein pädagogisches Genie ist mal schlecht gelaunt oder vergesslich.
2. Ihr Kind erzählt, die Lehrerin habe es angeschrien? Bevor Sie in den Kampf ziehen: Versetzen Sie sich in die Perspektive der Lehrerin- und vereinbaren Sie einen kurzen Termin, um die Sache zu klären.
3. Lehrer haben ihren Beruf erlernt. Es ist unnötig, ihre Arbeit ständig zu überwachen.
4. Lehrer müssen allen Schülern gerecht werden. Keiner darf bevorzugt werden- auch Ihr eigenes Kind nicht.
5. Schüler überleben auch fachlich schlechte Pädagogen. Über Fehler sollte man reden und dann Wege für ein produktives Miteinander finden. Hetzen Sie Ihr Kind nie gegen seinen Lehrer auf!
6. Betrachten Sie es als Chance zur Zusammenarbeit, wenn ein Lehrer Sie kontaktiert.
7. Hat Ihr Kind Kummer, der sich auf sein Arbeits- und Sozialverhalten auswirkt? Reden Sie offen mit dem Lehrer darüber, damit er angemessen reagieren kann.
8. Positive Rückmeldung tut nicht nur dem Lehrer gut, sondern auch dem Unterricht und dem Eltern- Lehrer- Verhältnis. Davon profitiert Ihr Kind.
9. Wenn Sie trotz vielfachen Bemühens feststellen, dass Ihr Kind oder andere Kinder Schaden durch eine Lehrkraft erleiden, gehen Sie dagegen vor!
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Quelle:
FOCUS- SCHULE Nr. 5/2010
letzter Zugriff: 16.11.2010, 18.55 Uhr
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Und hier, liebe Eltern, noch einige Tipps: was Eltern tun können, damit die Lernlust nicht verloren geht:
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1. Ihr Kind muss wissen, dass Sie es unabhängig von Noten lieben, schätzen und achten. Es darf auch Fehler machen, ohne diese Zuneigung einzubüßen.
2. Zeigen Sie Interesse für die Schule und ihre Themen, aber lassen Sie diese nie Ihr Familienleben dominieren. Es gibt ein Leben nach der Schule.
3. Stellen Sie keine überzogenen Leistungsansprüche. Sprechen Sie mit der Lehrkraft, wenn Sie merken, dass Ihr Kind nicht mitkommt. Suchen Sie gemeinsam nach Ursachen und Lösungsansätze.
4. Gestehen Sie Ihrem Kind bei den Hausaufgaben eine gewisse Autonomie zu. Es muss nicht immer alles perfekt sein.
5. Helfen Sie Ihrem Kind auf die Sprünge, aber nehmen Sie ihm keine Arbeit ab: Eine selbst erzielte Drei im Referat ist besser als eine von Mutti gemachte Eins.
6. Vermeiden Sie Hetze und Ungeduld beim gemeinsamen Lernen.
7. Loben Sie das Bemühen des Kindes, nicht die Note.
8. Machen Sie Mut, und vermitteln Sie Sicherheit:
"Das kannst du. Das schaffst du! Du bist nicht allein- wir helfen dir, wenn du willst."
9. Nutzen Sie Situationen des Alltags, um die Freude an Entdeckungen wachzuhalten: Wieso geht das Soufflé im Backrohr auf? Wie könnte man eine Kokosnuss öffnen?
10. Beteiligen Sie Ihr Kind am Haushalt: Lassen Sie es kochen, backen, schrauben, graben- ausprobieren. Die Hand lernt vor dem Kopf.
11. Nehmen Sie die Schule ernst, ohne sie überzubewerten. Sie sollten auch nicht über sie lästern, den Sinn des Unterrichts bezweifeln oder ständig daran herumnörgeln. Geben Sie Lehrkräften eine Chance.
12. Engagieren Sie sich selbst an der Schule- um sie zu verstehen, aber auch, um sie zu verbessern.
eigene Anmerkung:
Liebe Eltern, werden Sie Mitstreiter in einer unserer Arbeitsgruppen!
Informationen zu diesen bekommen Sie hier auf dem Elternblog unter 2009, Oktober, Wir suchen...
Die aktuellen Mitglieder finden Sie unter 2010, Oktober, Gremien.
Mit freundlichen Grüßen
Silke Giers
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Quelle:
FOCUS- SCHULE Nr. 5/2010
letzter Zugriff: 16.11.2010, 19.20 Uhr
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Montag, 1. November 2010

Auflösung- Oma:"Hmmm, die Jugend von heute... tztztz..."


Aus 30 zum Teil geläufigen und zum größeren Teil jedoch erdachten Jugendausdrücken, die der Langenscheidt Verlag vorausgewählt hatte, konnten die Internetnutzer ihren Favoriten wählen. Auf Platz eins in der Lesergunst landete mit 8,2 Prozent der Stimmen der Ausdruck "Speckbarbie", der ein aufgetakeltes Mädchen in zu enger Kleidung beschreibt. Dahinter rangieren die Wörter "Arschfax" (Unterhosenetikett, das aus der Hose herausschaut) mit 8,1 Prozent und der bei Heranwachsenden tatsächlich beliebte Begriff "Atze" (Kumpel, Freund beziehungsweise Anhänger des Atzenstyles) mit 6,1 Prozent.
Das sind, liebe Eltern, die 15 beliebtesten Ausdrücke der User, aus denen die Jury letztendlich das Jugendwort des Jahres 2010 wählen wird:
1. Speckbarbie
8,2 Prozent
aufgetakeltes Mädchen in viel zu enger Kleidung

2. Arschfax
8,1 Prozent
Unterhosenetikett, das aus der Hose herausschaut

3. Atze
6,1 Prozent
- Kumpel, Freund- Anhänger des "Atzenstyles"

4. Loli
5,6 Prozent
unreifes, naives Mädchen

5. eskalieren
5,0 Prozent
exzessiv feiern

6. raumschiff
5,0 Prozent
super, toll

7. egosurfen
4,8 Prozent
sich selbst im Internet über Suchmaschinen suchen

8. N1; nice One
4,5 Prozent
- Gut gemacht!; Coole Aktion!- hübsch, schön

9. Hochleistungs-Chiller
4,4 Prozent
extrem faule Person

10. Änderungsfleischerei
4,4 Prozent
Klinik für Schönheitschirurgie

11. emotional flexibel
4,3 Prozent
launisch

12. malle
4,2 Prozent
bescheuert, abgefahren

13. Klappkaribik
3,7 Prozent
Sonnenbank

14. Schnitzelhusten
3,4 Prozent
Schweinegrippe

15. Niveaulimbo
3,4 Prozent
ständiges Absinken des Niveaus

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:-)))
Quelle: Jugendwörter 2010: "Speckbarbie" ist Favorit der Leser
01.11.2010, 14:19 Uhr rev, letzter Zugriff 23.04 Uhr.
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Mittwoch, 13. Oktober 2010

Was wissen Sie über den Herbst?

Der Herbst hat Einzug gehalten. Die Temperaturen sinken, die Tage nehmen ab, und die Wälder werden in ein prächtiges Farbenmeer getaucht. Das alles erleben wir jedes Jahr. Doch wissen Sie, liebe Eltern, warum sich die Blätter bunt färben? Und warum sie abfallen? Testen Sie es!

1.Was wird nicht im Herbst geerntet?
A Hopfen B Äpfel C Mais D Kürbis

2.Warum werden Blätter im Herbst bunt?
A Chlorophyll wird in kleine Teile zerlegt
B Chloroform wird in kleine Teile zerlegt
C Chloroquin wird in kleine Teile zerlegt
D Chlorogen wird in kleine Teile zerlegt


3.Woher kommt das Wort Herbst?
A Aus dem Lateinischen
B Aus dem Altgriechischen
C Aus dem Indogermanischen

D Aus dem Hebräischen

4.Warum fallen Blätter vom Baum ab?
A Die Blätter frieren ab
B Die Blätter trocknen aus
C Den Blättern fehlt Sonnenlicht
D Die Blätter verholzen

5.Wie endet die erste Strophe des Gedichtes "Herbsttag" von Rainer Maria Rilke? "HERR: es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß. Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren,...
A Und auf den Fluren lass die Winde los
B Und über Länder schick des Windes Stoß
C Und auf Feldern lass die Winde los
D Und durch Auen schick des Windes Stoß


6.Wo liegt die Durchschnittstemperatur im Herbst?
A 6,9 Grad Celsius
B 7,6 Grad Celsius
C 8,3 Grad Celsius
D 8,7 Grad Celsius


7.Welche Herbstgottheit gibt es wirklich?
A Ra Shi
B Ru Shou
C Ro Shee
D Re Shau


8.Was ist ein Äquinoktium?
A Ein Zeitpunkt an dem Tag und Nacht gleich lang sind
B Die Fachbezeichnung für buntes Laub
C Der Winterschlaf des Igels
D Die erste Nacht im Herbst, in der die Temperatur unter den Gefrierpunkt fällt


9.Warum hieß der September früher auch Holzmonat?Warum hieß der September früher auch
A Durch die Herbststürme lag besonders viel Holz im Wald
B Die Menschen hatten ab Herbst weniger zu Essen und mussten sprichwörtlich "auf Holz beißen"
C Die Menschen begannen, Holz zu sammeln
D Die Menschen begannen in diesem Monat Holzhäuser zu bauen, weil es für solche Arbeit nicht mehr zu heiß warHolzmonat?


10.Warum werden im Herbst die Tage kürzer?
A Die Erde ist im Herbst und Winter weiter von der Sonne entfernt
B Der Einfallswinkel der Sonne ändert sich, weil die Erdachse schief ist
C D Die Erde dreht sich schneller
Die Erde dreht sich langsamer


Lösungen:
1. A
Viele Apfelsorten werden im späten Herbst geerntet und erhalten erst im Januar ihre Genussreife. Auch Kürbis, Chicorée, Mais sind klassisches Herbstgemüse. Hopfen wird dagegen schon Ende August geerntet.
2. A
Im Frühjahr und Sommer überwiegt der grüne Blattfarbstoff Chlorophyll, der für die Photosynthese wichtig ist und die anderen Pigmente überdeckt. Im Herbst zerlegt die Pflanze diesen Farbstoff in kleinere Bestandteile und speichert ihn in Zweigen, Stamm oder Wurzel. Dadurch kommen die anderen Pigmente zur Geltung, die die Blätter rot, gelb, orange oder violett strahlen lassen.
3. C
Das Wort "Herbst" ist verwandt mit dem Lateinischen "carpere" (pflücken) und dem griechischen "karpós" (Frucht, Ertrag). Seinen Ursprung hat es im indogermanischen Wort "sker" (schneiden). Herbst bedeutete ursprünglich "Zeit der Früchte", "Zeit des Pflückens", "Erntezeit".
4. B
Über die Blätter verdunsten Bäume Wasser. Kurz vor dem Kälteeinbruch werden die Löcher an den Blattstielen, durch die das Wasser gepumpt wird, verkorkt. Dieser Kork ist wasserdicht, das Blatt trocknet aus und fällt ab. Würde dies nicht geschehen, gäben die Blätter auch dann weiter Wasser ab, wenn der Boden gefroren ist und der Baum kein Wasser mehr aufnehmen kann. So würde der Baum austrocknen und absterben.
5. A
Rainer Maria Rilke war einer der bedeutensten deutschen Dichter. Das Gedicht "Herbsttag", das er 1902 geschrieben hat, ist eines seiner berühmtesten Werke.
6. C
Die Durchschnittstemperatur zwischen 1761 und 2009 betrug im Herbst 8,3 Grad Celsius. Der mit 12 Grad Celsius wärmste Herbst wurde im Jahr 2006 gemessen.
7. B
Ru Shou ist ein chinesicher Botengott, der Strafe und Unheil verkündet. Außerdem wird er als Herbstgott betrachtet.
8. A
Die Äquinoktien finden im Frühjahr am 21. März und im Herbst am 23. September statt. Die Erdachse bildet einen rechten Winkel mit den Sonnenstrahlen. Die Sonne steht dann genau über dem Äquator. Das Äquinoktium heißt auch Tag-und-Nacht-Gleiche, da zu diesem Zeitpunkt Tag und Nacht an allen Orten der Erde genau gleich lang sind. Die Sonne geht um 6 Uhr auf und um 18 Uhr unter. Astronomisch gesehen beginnt an diesem Tag der Herbst.
9. C
Der Name deutet an, dass sich die Menschen auf den Winter vorbereiteten. Sie mussten Holzvorräte anlegen und die Wintersaat ausbringen. Die heutige Bezeichnung "September" kommt aus dem lateinischen von der Zahl sieben - lateinisch "septem". Im altrömischen Kalender war der September der siebte Monat.
10. B
Um einmal um die Sonne zu kreisen, braucht die Erde ein Jahr. Da sich die Erde um sich selbst dreht, und bei diesem Vorgang einmal der Sonne zu und einmal abgewandt ist, entstehen Tag und Nacht. Entscheidend für die Länge der Tage ist, dass die Erdachse schief ist. Der Einfallswinkel der Sonnenstrahlen ändert sich daher im Laufe eines Jahres. Alle Planeten - auch die Erde - kreisen auf der gleichen Ebene um die Sonne. Diese nennt man Ekliptik. Am 23. September befindet sich die Sonne genau auf dem Schnittpunkt der Ekliptik mit dem Himmelsäquator und wechselt auf die südliche Seite des Himmelsäquators. Jeden Tag steht sie ab diesem Zeitpunkt weiter unter dem Äquator und scheint flacher auf Europa. Die Punkte, an denen die Sonne auf und unter geht, wandern immer weiter nach Süden. Daher werden die Tage bei uns kürzer.
Quelle:
Stern.de
20. September 2010, 13:33 Uhr

letzter Zugriff: 13.10.2010, 16.30 Uhr

Septembermorgen
Im Nebel ruhet noch die Welt,
Noch träumen Wald und Wiesen:
Bald siehst du, wenn der Schleier fällt,
Den blauen Himmel unverstellt,
herbstkräftig die gedämpfte Welt
In warmem Golde fließen.
von Eduard Mörike


Ich wünsche Ihnen, liebe Eltern, schöne Herbsttage!
Mit freundlichen Grüßen
Silke Giers

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Dienstag, 28. September 2010

Oma: „ Die Jugend von heute… tztztz“


Wer ist 2011 pepsi, gucci oder gar ein Lehrerhaustier? Fährt man nur in die Klapp-Karibik, oder ist es mit dem Hartzen endlich vorbei?
Haben Sie alles verstanden, liebe Eltern? :-)
Oder sind Sie gerade total entgeistert und haben sich als Nicht-Insider geoutet?!
Dann lesen Sie weiter… Viel Spaß beim Entschlüsseln!
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Abwrackprämie- Rente
Änderungsfleischerei- Klinik für Schönheitschirurgie
Arschfax- Unterhosenetikett, das aus der Hose hängt
Atze- Kumpel, Freund
copypasten- abschreiben
Crossi- die Person mit braungebrannter Haut
Dulli- Idiot
egosurfen- sich im Internet über Suchmaschinen suchen
emotional flexibel- launisch
eskalieren- exzessiv feiern
flamen- nörgeln, nerven
flatratelabern- ohne Punkt und Komma reden
Hadde, hade lan!- Hau rein, Tschüß, Alter!
haten- alles schlecht machen
Hochleistungs-Chiller- eine extrem faule Person
Hottie- eine attraktive Person
die Klappkaribik- die Sonnenbank
Konsolero- Person, die zu viel spielt
lohas- öko
Loli- ein naives Mädchen
Lowbob- der Anfänger
malle- bescheuert
N1- gut gemacht
Niveaulimbo- ständiges Absinken des Niveaus
Rauschiff- super
risetten- rückgängig machen
Schnitzelhusten- Schweinegrippe
Speckbarbie- aufgetakeltes Mädchen in viel zu enger Kleidung
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Und nach dieser Obamalektüre lächelt die Oma und ruft freudig aus: „Die Jugend von heute ist doch ganz schön gucci :-)))"
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Mit einer eigenen Sprache wollen sich Jugendliche von den Erwachsenen und jüngeren Kindern abgrenzen. Eltern und Lehrer sind meist entsetzt und vergessen dabei, dass „Tussi“, „Typ“ oder „geil“ in den 80er- und 90er-Jahren bei Erwachsenen ebenfalls für Naserümpfen sorgte und mittlerweile generationenübergreifend zur Alltagssprache gehören.

Übrigens, liebe Eltern, sind die oben genannten Wörter bereits gefilterte Vorschläge für das Jugendwort 2010, das noch bis zum 31. Oktober gewählt werden kann.
Die Langenscheidt- Initiative wurde 2008 ins Leben gerufen-
Das Jugendwort 2008 war Gammelfleischparty- die ü-30-Party.
2009 war es hartzen- rumhängen.


Quelle: http://www.jugendwort.de/
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Dienstag, 14. September 2010

Buchempfehlung- Shell Studie "Jugend 2010"

Ist das die vernünftigste Jugend in Deutschland seit vielen Jahren? Die Ergebnisse der neuen Shell Studie "Jugend 2010" lassen dies zumindest vermuten: Die heutige Jugend zeigt sich sozial und politisch engagiert. Die Sorge angesichts des Klimawandels ist groß und die Familie steht bei den Teenager weiterhin hoch im Kurs. Zudem bleibt die junge Generation in Deutschand zuversichtlich: Sie lässt sich weder durch die Wirtschaftskrise noch durch die unsicher gewordenen Berufsverläufe und -perspektiven von ihrer optimistischen Grundhaltung abbringen. Tatsächlich ist der Anteil der Optimisten sogar noch gestiegen. Die Zuversicht der Jugendlichen aus sozial schwachen Haushalten ist dagegen weiter gesunken. Die Kluft zwischen den Milieus hat sich mithin noch verstärkt.
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Das ist das Ergebnis der 16. Shell Jugendstudie, die heute in Berlin vorgestellt wurde. Die Untersuchung wurde gemeinsam von den Bielefelder Sozialwissenschaftlern Professor Dr. Mathias Albert, Professor Dr. Klaus Hurrelmann und Dr. Gudrun Quenzel sowie einem Expertenteam des Münchner Forschungsinstitutes TNS Infratest Sozialforschung um Ulrich Schneekloth im Auftrag der Deutschen Shell verfasst. Dazu wurden Anfang des Jahres mehr als 2500 Jugendliche im Alter von zwölf bis 25 Jahren zu ihrer Lebenssituation, ihren Glaubens- und Wertvorstellungen sowie ihrer Einstellung zur Politik befragt. „Als großes und seit über 100 Jahren in Deutschland erfolgreich tätiges Unternehmen tragen wir die Verantwortung, zur Weiterentwicklung des Gemeinwesens beizutragen. Die Shell Jugendstudien bilden seit nunmehr fast 60 Jahren einen Schwerpunkt unserer Aktivitäten. Ich bin sicher, dass die Ergebnisse der aktuellen Studie erneut die gesellschaftliche und gesellschaftspolitische Diskussion anregen sowie Entscheider und Praktiker gleichermaßen mit wissenschaftlichen Erkenntnissen unterstützen“, sagte der Vorsitzende der Geschäftsführung Deutsche Shell Holding GmbH, Dr. Peter Blauwhoff.
Anstieg im Optimismus, aber Verstärkung der sozialen Unterschiede
Gegenüber der letzten Shell Jugendstudie hat sich der Anteil der optimistischen Jugendlichen deutlich erhöht. 59 Prozent (2006: 50 Prozent) der Jugendlichen blicken ihrer Zukunft zuversichtlich entgegen, 35 Prozent äußern sich unentschieden und nur sieben Prozent sehen ihre Zukunft eher düster. Dagegen ist die Zuversicht von Jugendlichen aus sozial benachteiligten Familien rückläufig. Hier äußern sich nur noch 33 Prozent zuversichtlich. Diese soziale Kluft wird auch bei der Frage nach der Zufriedenheit im Leben deutlich: Während fast drei Viertel der Jugend im Allgemeinen zufrieden mit ihrem Leben sind, äußern sich Jugendliche aus unterprivilegierten Verhältnissen nur zu 40 Prozent positiv.
Bildung bleibt der Schlüssel in der Biographie
Auch weiterhin bleibt der Schulabschluss der Schlüssel zum Erfolg. In Deutschland hängt er so stark wie in keinem anderen Land von der jeweiligen sozialen Herkunft der Jugendlichen ab. Junge Leute ohne Schulabschluss finden seltener eine qualifizierte Arbeit oder eine Ausbildung. Entsprechend pessimistisch blicken Jugendliche, die sich unsicher sind, ihren Schulabschluss zu erreichen, auch in die Zukunft. Zu Ausbildung und Berufseinstieg hat sich die Einstellung der Jugendlichen klar verbessert. 76 Prozent der Auszubildenden glauben, nach der Ausbildung übernommen zu werden. 71 Prozent der Jugendlichen sind überzeugt, sich ihre beruflichen Wünsche erfüllen zu können. Bei den Jugendlichen aus sozial schwierigen Verhältnissen sind es hingegen nur 41 Prozent.
Ungebrochen ist der geschlechtsspezifische Trend beim Thema Bildung: Wie sich bereits zu Beginn dieses Jahrzehnts gezeigt hatte, haben junge Frauen ihre Altersgenossen bei der Schulbildung überholt und streben häufiger bessere Bildungsabschlüsse an.
Familienorientierung bei Jugendlichen auch weiterhin hoch im Kurs
Die Bedeutung der Familie für Jugendliche ist ein weiteres Mal angestiegen. Mehr als drei Viertel der Jugendlichen (76 Prozent) stellen für sich fest, dass man eine Familie braucht, um wirklich glücklich leben zu können. In Zeiten, da die Anforderungen in Schule, Ausbildung und den ersten Berufsjahren steigen, findet der Großteil der Jugendlichen bei den Eltern Rückhalt und emotionale Unterstützung. Mehr als 90 Prozent der Jugendlichen haben ein gutes Verhältnis zu ihren Eltern. Auch mit deren Erziehungsmethoden sind die meisten einverstanden. Fast drei Viertel aller Jugendlichen würden ihre eigenen Kinder so erziehen, wie sie selber erzogen wurden. Fast drei Viertel aller Jugendlichen wohnen noch bei ihren Eltern – insbesondere weil es kostengünstig und bequem ist.
Wieder zugenommen hat der Wunsch nach eigenen Kindern. 69 Prozent der Jugendlichen wünschen sich Nachwuchs. Erneut äußern junge Frauen (73 Prozent) diesen Wunsch häufiger als junge Männer (65 Prozent).
Die Jugend ist online
Auch das Freizeitverhalten der Jugendlichen unterscheidet sich je nach sozialer Herkunft. Während sich Jugendliche aus privilegierten Elternhäusern verstärkt mit Lesen und kreativen Tätigkeiten befassen und vielfältige soziale Kontakte pflegen, sind Jugendliche aus sozial benachteiligten Familien vornehmlich mit Computer und Fernsehen beschäftigt. Allen gemeinsam ist jedoch eines: Fast alle Jugendlichen (96 Prozent) haben mittlerweile Zugang zum Internet. Nicht nur die Zahl der Internetnutzer ist damit gestiegen, sondern auch die Zahl der Stunden, die Jugendliche im Netz verbringen: im Schnitt fast 13 Stunden pro Woche.
Bei der Art der Nutzung des Internets zeigt sich erneut eine soziale Spaltung – insbesondere bei den männlichen Nutzern. Die Gamer (24 Prozent der Jugendlichen mit Netzzugang) - vor allem jüngere männliche Jugendliche aus sozial benachteiligten Familien - verbringen ihre Zeit im Netz hauptsächlich mit Computerspielen. Digitale Netzwerker (25 Prozent) - vor allem jüngere weibliche Jugendliche – nutzen vor allem die sozialen Netzwerke (Facebook, StudiVZ). Für Funktions-User (17 Prozent)- eher ältere weibliche Jugendliche - ist das Internet Mittel zum Zweck: Sie gebrauchen es für Informationen, E-Mails und Einkäufe von zu Hause aus. Die Multi-User (34 Prozent) - eher ältere männliche Jugendliche aus den oberen Schichten - nutzen schließlich die gesamte Bandbreite des Netzes mit all seinen Funktionalitäten. Zum Thema Internet bietet die Shell Jugendstudie seit 2002 kontinuierlich Ergebnisse.
Interesse an Politik steigt wieder leicht an
Auch wenn das politische Interesse bei Jugendlichen weiterhin deutlich unter dem Niveau der 1970er und 1980er Jahre liegt, ist der Anteil der politisch Interessierten wieder leicht angestiegen. Ausschlaggebend dafür sind die mittleren und gehobenen Schichten und die Jüngeren. Bei den zwölf- bis 14-Jährigen hat sich das Interesse binnen der letzten acht Jahre mit 21 Prozent nahezu verdoppelt, bei den 15- bis 17-Jährigen stieg es von 20 Prozent auf 33 Prozent.
In ihrer politischen Ausrichtung ordnet sich die Mehrheit der Jugendlichen weiterhin links von der Mitte ein. Auch beim Vertrauen in gesellschaftliche Institutionen hat sich wenig geändert: Hohe Bewertungen gab es für Polizei, Gerichte, Bundeswehr sowie Menschenrechts- und Umweltschutzgruppen, niedrige für die Regierung, die Kirche, große Unternehmen und Parteien. Als Folge der letzten Rezession zeigen Jugendliche neuerdings einen ausgeprägten Missmut gegenüber Wirtschaft und Finanzen. Dabei hat das Vertrauen in Banken am meisten gelitten.
Trotz allgemeiner Politik- und Parteienverdrossenheit sind Jugendliche durchaus bereit, sich an politischen Aktivitäten zu beteiligen, insbesondere dann, wenn ihnen eine Sache persönlich wichtig ist. So würden 77 Prozent aller jungen Leute bei einer Unterschriftenaktion mitmachen. Immerhin 44 Prozent würden auch an einer Demonstration teilnehmen. Hier zeigen sich Mädchen aktivitätsbereiter als Jungen.
Mehr soziales Engagement und Verständnis für Ältere
Im Vergleich zu den Vorjahren sind immer mehr Jugendliche sozial engagiert: 39 Prozent setzen sich häufig für soziale oder gesellschaftliche Zwecke ein. Auch hier zeigen sich soziale Unterschiede. Aktivität und Engagement sind bildungs- und schichtabhängig. Je gebildeter und privilegierter die Jugendlichen sind, desto häufiger sind sie im Alltag aktiv für den guten Zweck.
Die alternde Gesellschaft in Deutschland betrachten Jugendliche auch weiterhin als Problem. Mehr als die Hälfte sehen das Verhältnis zwischen Jung und Alt als eher angespannt an. Dennoch zeigen immer mehr Jugendliche Respekt vor der älteren Generation und Verständnis für deren Lebensweise. Das zeigt sich auch bei der Frage nach der Verteilung des Wohlstands zwischen Jung und Alt. 47 Prozent der Jugendlichen sind der Meinung, diese sei gerecht. Nur noch 25 Prozent fordern, dass die Älteren ihre Ansprüche reduzieren sollen.
Globalisierung zumeist positiv bewertet
Mit Globalisierung verbinden 84 Prozent der Jugendlichen an erster Stelle die Freiheit, in der ganzen Welt reisen, studieren oder arbeiten zu können. Zunehmend wird die weltweite Verflechtung allerdings auch mit wirtschaftlichem Wohlstand in Verbindung gebracht. Im Jahr 2006, also noch vor der Wirtschafts- und Finanzkrise, haben nur 37 Prozent diese Verbindung hergestellt, 2010 schon 53 Prozent. Gleichzeitig wird Globalisierung jedoch auch viel häufiger mit Umweltzerstörung assoziiert. Generell lassen sich drei unterschiedliche Profile ausmachen: Globalisierungsbefürworter, Globalisierungsgegner und Globalisierungs-Mainstream. Globalisierungsbefürworter sehen in der Globalisierung vor allem die Chance auf wirtschaftlichen Wohlstand, Frieden und Demokratie. Globalisierungsgegner erkennen in ihr mehrheitlich Umweltzerstörung, Arbeitslosigkeit, Armut und Unterentwicklung. Beim kritisch-differenziert bewertenden Globalisierungs-Mainstream halten sich Vor- und Nachteile der fortschreitenden Globalisierung die Waage.
Großes Problem Klimawandel
Ein Thema, das Jugendliche heutzutage besonders stark bewegt, ist der Klimawandel. 76 Prozent halten ihn für ein großes oder sogar sehr großes Problem. Zwei von drei Jugendlichen sehen durch das sich verändernde Klima die Existenz der Menschheit bedroht. Kritiker des Klimawandels geben den reichen Industrieländern die Schuld für die ökologischen Veränderungen. Die Klimaoptimisten, auch wenn sie den Klimawandel problematisch finden, halten die öffentliche Darstellung jedoch für übertrieben. Die fatalistischen Beobachter gehen fast zur Hälfte davon aus, dass es bereits zu spät sei, etwas gegen den Klimawandel zu unternehmen.
Ein Teil der Jugendlichen zieht inzwischen persönliche Konsequenzen und achtet auf ein umweltbewusstes Verhalten. Immerhin jeder zweite spart im Alltag bewusst Energie, 44 Prozent versuchen, häufiger mit dem Fahrrad zu fahren und das Auto stehen zu lassen, und 39 Prozent entscheiden sich für ein kleineres Auto mit geringerem Verbrauch. Besonders klimakritische junge Leute engagieren sich darüber hinaus zunehmend für den Umweltschutz.
Religion weiter im Abseits
Weiterhin spielt Religion für die Mehrheit der Jugendlichen in Deutschland nur eine mäßige Rolle. Allerdings gibt es Unterschiede zwischen drei sehr verschiedenen religiösen Kulturen: Während Religion für junge Menschen in den neuen Bundesländern zumeist bedeutungslos geworden ist, spielt sie in den alten Bundesländern noch eine mäßige Rolle. Mittlerweile ist Gott nur noch für 44 Prozent der katholischen Jugendlichen wichtig. Ganz anders sieht es hingegen bei Jugendlichen mit Migrationshintergrund aus: Sie haben einen starken Bezug zur Religion, der in diesem Jahrzehnt sogar noch zugenommen hat.
Pragmatisch, aber nicht angepasst
Die Werte und Lebenseinstellungen von Jugendlichen sind weiterhin pragmatisch: Der persönliche Erfolg in einer Leistungs- und Konsumgesellschaft ist für Jugendliche von großer Wichtigkeit. Leistung ist jedoch nicht alles: Auch wenn Fleiß und Ehrgeiz für 60 Prozent der Jugendlichen hoch im Kurs stehen, darf der Spaß nicht zu kurz kommen: 57 Prozent wollen ihr Leben intensiv genießen. Optimistisch und mit ihrer Lebenssituation zufrieden, geht es ihnen nicht nur um ihr persönliches Vorankommen, sondern auch darum, ihr soziales Umfeld aus Familie, Freunden und Bekannten zu pflegen. Viele interessieren sich dafür, was in der Gesellschaft vor sich geht.
Die jungen Leute fordern gerade heute sozialmoralische Regeln ein, die für alle verbindlich sind und an die sich alle halten. Eine funktionierende gesellschaftliche Moral ist für sie auch eine Voraussetzung, ihr Leben eigenverantwortlich und unabhängig gestalten zu können. 70 Prozent finden, man müsse sich gegen Missstände in Arbeitswelt und Gesellschaft zur Wehr setzen.
Methodik und Tradition der Studie
Bereits seit 1953 beauftragt Shell in Deutschland unabhängige Forschungsinstitute mit der Erstellung von Studien, um Sichtweisen, Stimmungen und Erwartungen von Jugendlichen zu dokumentieren. Die Shell Jugendstudie, die mittlerweile schon zum 16. Mal herausgegeben wurde, präsentiert nicht nur eine aktuelle Sicht auf die Jugendgeneration, sondern gibt auch konkrete gesellschaftspolitische Denk- und Diskussionsanstöße. Als Langzeitberichterstattung ermöglicht sie es, Entscheidern eine Grundlage für gesellschaftliches und politisches Handeln bereitzustellen. Mit diesem fortwährenden Engagement für die Jugendforschung nimmt Shell in Deutschland seit Jahrzehnten die Möglichkeit wahr, gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen.
Die 16. Shell Jugendstudie ist im Fischer Taschenbuch Verlag unter dem Titel „Jugend 2010“ erschienen und ist im Buchhandel erhältlich (ISBN 978-3-596-18857-4, € 16,95, sFr. 25,90).
Weitere Informationen:
Shell Jugendstudie "Jugend 2010"

Quelle:
http://eltern.t-online.de/shell-studie-jugend-2010-teenager-trotzen-finanz-und-wirtschaftskrise/id_42840906/index
letzter Zugriff:
14.09.2010, 12:21 Uhr
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Freitag, 10. September 2010

Die Klassenfahrt

In Anbetracht der zukünftigen Klassenfahrten, liebe Eltern, hier einige (vielleicht brauchbare) Hinweise:
Für Schüler ist es eine aufregende Erfahrung und die meisten Kinder und Jugendliche fiebern ihr entgegen: die Klassenfahrt. Begleitet von ihren Lehrern übernachtet eine Schulklasse gemeinsam für einige Tage in einem Schullandheim oder einer Jugendherberge.
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Die Pädagogen gehen davon aus, dass es für die Persönlichkeitsentwicklung der Schüler wichtig ist, sich für einige Tage überwiegend unter Gleichaltrigen zu bewegen und sich in diesem ganz besonderen sozialen Gefüge zu behaupten. Außerhalb des festen und wohlbekannten Familienrahmens können Kinder hier neue Erfahrungen machen und zum Teil ganz neue Seiten an sich selbst entdecken. Einzelkind Julius muss mit drei Klassenkameraden in einem Zimmer übernachten und Nesthäkchen Mia, die als Jüngste zu Hause eher Zurückhaltung an den Tag legt, blüht im Kreis von Gleichaltrigen vielleicht plötzlich auf.
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Daneben ist das Programm der Fahrt in der Regel so gewählt, dass es als Schulunterricht außerhalb der Schule verstanden werden kann. Ob bei einer Reise zu einer kulturell oder politisch bedeutsamen Stadt wie München oder Berlin, einer Naturfahrt zu einem Biosphärenreservat mit entsprechendem Programm oder einer Skifreizeit in den Alpen: In der Regel unterliegt das Programm einer Klassenfahrt einem bestimmten pädagogischen Konzept. Auch rechtlich ist eine Klassenfahrt deshalb als Schulveranstaltung zu werten, so dass die Kinder über die Schülerunfallversicherung versichert sind.
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Die Teilnahme an einer Klassenfahrt können Kinder also bereichern. Sie machen spannende Erfahrungen und entwickeln sich in ihrer Persönlichkeit weiter. Trotzdem haben viele Eltern oft ein etwas mulmiges Gefühl und wichtige Fragen bevor es losgeht.
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Hier die 10 wichtigsten Elternfragen:
- Muss ich mein Kind teilnehmen lassen?
Nein, die Entscheidung, ob Ihr Kind teilnehmen soll, treffen Sie. Allerdings gilt eine Klassenfahrt als Schulveranstaltung. Wenn Ihr Kind nicht teilnimmt, muss es für die Dauer der Fahrt den normalen Schulunterricht in einer anderen Klasse besuchen. Grundsätzlich sollten Sie überlegen, ob es für Ihr Kind nicht sinnvoll sein kann, sich einige Tage überwiegend im Kreis von Gleichaltrigen zu bewegen. Auf die Persönlichkeitsentwicklung des Kindes kann sich das sehr positiv auswirken.
- Wer bestimmt das Ziel der Klassenfahrt?
Normalerweise ist der Ablauf so, dass der Lehrer mögliche Ziele auf einer Elternkonferenz vorstellt. Hier wird er vorstellen, warum er sich für dieses Ziel entschieden hat, welches Konzept dem Programm der Fahrt zu Grunde liegt und mit welchen Kosten die Fahrt verbunden ist. Am Ende wird in der Regel per Abstimmung über das Ziel entschieden. Bei höheren Jahrgängen fand oft auch schon im Klassenverband vorab eine Abstimmung mit den teilnehmenden Schülern statt. Aus rechtlicher Sicht muss der Schulleiter die Fahrt und deren Ziel genehmigen.
- Wie viel darf eine Klassenfahrt kosten?
In 16 Bundesländern gibt es 16 verschiedene Schulgesetze und darüber hinaus eine große Menge einzelner Verordnungen. Ein Maximalpreis für Klassenfahrten findet sich aber im Schulrecht keines einzigen Landes. Allerdings ist geregelt, dass die Kosten, dem Ausflugs- und dem damit verbundenen Bildungsziel angemessen sein sollen. Außerdem sollten Fahrten möglichst frühzeitig angekündigt werden, um vor allem finanziell weniger gut ausgestatteten Familien die Budgetplanung zu erleichtern und ihnen die Chance zu geben, das Geld anzusparen oder gegebenenfalls bei Ämtern Anträge auf Kostenübernahme zu stellen. Schulintern können Maximalgrenzen für die Kosten festgelegt werden. Wenn sie den Eindruck haben, die Kosten für eine geplante Fahrt seien unverhältnismäßig, sollten Sie das Gespräch mit dem Lehrer suchen.
- Wer betreut unterwegs mein Kind?
Die Regel sind zwei Betreuungs- und Aufsichtspersonen, wenn eine Klasse unterwegs ist. Der Klassenlehrer, der die Fahrt organisiert hat, ist dabei und wird in der Regel von einer weiteren Lehrkraft unterstützt. Um den weiterlaufenden Schulbetrieb nicht allzu sehr durch den Ausfall von gleich zwei Lehrern zu belasten, wird als zweite Aufsichtsperson gern auf einen Förderlehrer, beziehungsweise auf eine noch in Ausbildung befindliche Lehrperson zurückgegriffen. Gerade an kleinen Dorfschulen mit wenig Lehrpersonal kommt es auch vor, dass sich engagierte Eltern bereit erklären, die Klassenfahrt zu begleiten.
Ist es in der Grundschule noch akzeptabel, wenn zwei Lehrerinnen, die Fahrt begleiten, sollten danach in höheren Jahrgängen immer ein Mann und eine Frau die Aufsicht haben.
- Wer haftet?
Als Schulveranstaltungen sind Klassenfahrten von der Schülerunfallversicherung abgedeckt. Die begleitenden Lehrkräfte sind verantwortlich und können gegebenenfalls haftbar gemacht werden, wenn sie ihre Aufsichtspflicht verletzt haben und Schüler dadurch zu Schaden kommen. Deshalb kann ein Lehrer einige Verhaltensweisen aufgrund dieser besonderen Verantwortung, die er hat, nicht akzeptieren. Verstößt ihr Kind massiv gegen die Regeln, trinkt zum Beispiel größere Mengen Alkohol, ist der Lehrer berechtigt, es von der Fahrt auszuschließen. Sie müssen dann die Rückführung Ihres Kindes organisieren und auch die Kosten tragen. Unter Umständen kann es erforderlich sein, dass Sie es selbst abholen.
Wenn es schon im Vorfeld der Fahrt mehrmals einschlägige Disziplin-Probleme mit ihrem Kind gab, kann der Lehrer ihm die Teilnahme an der Fahrt auch von vornherein verweigern. Dann besucht ihr Kind zwischenzeitlich den Regelunterricht in einer anderen Klasse.

- Was passiert, wenn mein Kind krank wird?
Der Lehrer ist verpflichtet, Sie schnellstmöglich zu informieren, wenn ihr Kind erkrankt oder es sich schwerer verletzt. Sofern das Möglich ist, sollten Sie es dann abholen, damit es sich im heimischen Umfeld auskurieren kann. Natürlich ist das nicht immer möglich. Bei einer Fahrt nach München oder einer Skifreizeit kann von Ihnen niemand verlangen, dass Sie sich ins Auto setzen und hinfahren, wenn Sie selbst in Norddeutschland wohnen. In diesem Fall wird der Lehrer das weitere Vorgehen eng mit Ihnen abstimmen und je nach Lage des Sachverhalts einen Krankentransport nach Hause, in jedem Fall aber eine geeignete medizinische Versorgung veranlassen.
- Wer kommt dann für entstehende Kosten auf?
Da vor jeder Klassenfahrt ein Schreiben des Lehrers umgeht, in dem Sie mit Ihrer Unterschrift dessen verbindliche Teilnahme erklären, obliegen Ihnen auch alle anfallenden Kosten, für einen notwendigen frühzeitigen Rücktransport. Vor allem bei größeren Fahrten ins Ausland kann es sinnvoll sein, eine Reiserücktrittsversicherung abzuschließen. Oft hat der Klassenlehrer eine solche Möglichkeit bereits vorgesehen und bietet diese mit an. Bei einer Klassenfahrt ins Ausland sollten Sie darüber hinaus bei Ihrer Krankenkasse erfragen, ob und welchem Ausmaß dort Versicherungsschutz besteht.
- Wie kann ich mein Kind unterwegs erreichen?
Am einfachsten geht das natürlich, indem Sie Ihrem Kind ein Handy mitgeben. Allerdings gibt es Lehrer, die die Mitnahme elektronischer Geräte verbieten, damit die Schüler zum Beispiel bei Stadt- oder Museumsführungen nicht die MP3-Player-Funktion nutzen und sich und andere dadurch ablenken. Natürlich wird der Lehrer ihnen aber die Telefonnummer der Jugendherberge mitteilen, in der die Klasse übernachtet, so dass Sie Ihr Kind in dringenden Fällen auf diesem Weg erreichen können. Seien Sie aber zurückhaltend. Gerade für anhängliche Kinder ist die Erfahrung wichtig, einmal für wenige Tage von den Eltern getrennt zu sein. Außerdem ist gerade nach Telefonaten die Gefahr von Heimweh sehr groß.
- Wird auf Krankheiten wie Asthma oder Allergien Rücksicht genommen?
Meistens ist der Ablauf so, dass vor der Klassenfahrt ein Fragebogen zu gesundheitlichen Problemen der Kinder an die Eltern verteilt wird. Hier wird auch nach regelmäßig einzunehmenden Medikamenten gefragt. Beschreiben Sie sehr genau, welche besonderen Vorkehrungen für einen bestmöglichen Gesundheitsschutz Ihres Kindes zu treffen sind. Ist es schwer, dies schriftlich auf einem Fragebogen genau zu erklären, suchen Sie im Vorfeld der Fahrt das Gespräch mit dem Lehrer. Sie können davon ausgehen, dass eine begleitende Lehrkraft ein hohes Interesse daran hat, dass es unterwegs allen Kindern gut geht - nicht zuletzt wegen der eigenen Haftung. Die Lehrer werden dafür alles in Ihrer Macht stehende tun.
- Kann ich bestimmte Aktivitäten für mein Kind verbieten?
Als Erziehungsberechtigte haben die Eltern natürlich die Entscheidungsgewalt, ob Ihr Kind an potenziell gefährlichen Aktivitäten teilnehmen darf. Ist Ihr Kind zum Beispiel Nichtschwimmer, können Sie die Teilnahme an einem Schwimmbadbesuch oder auch an einer Bootsfahrt auf einem Fluss ausschließen. Es empfiehlt sich aber immer, wirklich nur solche Aktivitäten auszuschließen, die wirklich für Ihr Kind individuell problematisch sind. Wenn Sie Ihrem Kind die Teilnahme an zu vielen der geplanten Aktivitäten verbieten, steht es zu oft allein da und kann sich nicht beteiligen, während der Rest der Gruppe über die gemeinsamen Erlebnisse spricht. Machen Sie Ihr Kind also nicht ohne Not zum Außenseiter.

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Quelle:
http://eltern.t-online.de/schulen-die-zehn-wichtigsten-eltern-fragen-zum-thema-klassenfahrt/id_42778660/index, 08.09.2019, 22.20 Uhr
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Sonntag, 5. September 2010

Ein Hallo an alle da draußen vor den Bildschirmen...

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Liebe Eltern,
jetzt gibt es den Elternblog schon seit 2 Jahren.
Für alle Eltern, die neu hier sind, findet sich eine kleine Anleitung zur Handhabung unter der Verlinkung 2009, Juni.
Diesen post würde ich auch gern nutzen, um Sie, liebe Eltern, zu motivieren, unseren Elternblog mit zu beleben.
Haben Sie etwas Interessantes gesehen, gelesen oder erlebt und möchten es gern weiterempfehlen oder mitteilen, dann sind Sie hier genau richtig :-)))
Schicken Sie mir doch einfach eine Mail!
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VON ELTERN- FÜR ELTERN- ZUSAMMEN
Dankeschön
Silke Giers
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Montag, 16. August 2010

Erschreckende Ahnungslosigkeit



Wie viel Alkohol trinkt jeder Deutsche im Schnitt?
Professorin Elisabeth Pott, Direktorin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, Köln: „Der Alkoholkonsum ist in den vergangenen fünf Jahren leicht zurückgegangen: Von jährlich zehn Liter pro Kopf auf 9,9 Liter. Europaweit liegen wir damit auf Platz 5; hinter Luxemburg, Irland, Ungarn und Tschechien.“

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Das ist doch eine gute Nachricht, oder?
Professorin Pott: „Ja und nein. Einerseits ist die Zahl der Konsumenten bei den Erwachsenen und Jugendlichen geringfügig gesunken. So trinken laut Umfrage von den 12- bis 17-Jährigen nur noch 17,4 Prozent regelmäßig, also einmal pro Woche. 2004 waren es noch 21,2 Prozent. Aber: Die Trinker trinken dafür mehr als früher. Die extremste Form, das so genannte Binge-Drinking oder auch Komasaufen, praktizieren rund eine Million der Befragten einmal pro Monat. 300 000 trinken sogar einmal pro Woche bis zum Umfallen.“

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Quelle: http://www.bild.de/BILD/ratgeber/gesund-fit/bams/2010/08/15/alkohol/schicksale-komasaufen-kummersaufen.html, letzter Zugriff: 16.08.2010, 14:00

Neuer Trend?
Neue Angst?
Binge-Drinking… Komasaufen…...

Man trifft sich und man betrinkt sich. Mutwillig. Und zwar so lange, bis nichts mehr geht, bis zur Bewusstlosigkeit. 'Binge-Drinking' nennen Experten derartige Trinkexzesse. Die Trinkgemeinde wird immer jünger. Etwa ein Drittel der 15-Jährigen war bereits zwei Mal in ihrem Leben völlig betrunken.
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Laut Professor Remschmidt von der Philipps-Universität Marburg trinken etwa neun Prozent der 16- bis 17-Jährigen übermäßig, vier Prozent der Jugendlichen dieser Altersgruppe können als alkoholabhängig betrachtet werden. Hinzu komme oft die gleichzeitige Einnahme anderer Drogen, beispielsweise Marihuana oder Ecstasy. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat hierzu Daten in verschiedenen europäischen Ländern erhoben. Danach waren etwa ein Drittel der 15-Jährigen bereits mindestens zwei Mal in ihrem Leben betrunken.

Die Folgen des hohen Alkoholkonsums der Jugendlichen und jungen Erwachsenen sind weitreichend. Dr. Martin Beutel, leitender Arzt der Kraichtalkliniken der Diakonie Baden, warnt vor Störungen der Gehirn-Entwicklung: "Die Gehirnstrukturen, die für das Lernen zuständig sind, sind bei trinkenden Jugendlichen zehn Prozent kleiner.“
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Die Rettungsstelle Vivantes Klinikum im Friedrichshain in Berlin nimmt regelmäßig sturzbetrunkene Jugendliche auf. Viele wissen gar nicht, dass der Vollrausch tödlich sein kann.
„Seit fünf oder sechs Jahren steigt die Zahl der Kinder und Jugendlichen, die heillos betrunken bei uns eingeliefert werden“, stellt Daniel Schachinger, 36, Facharzt für Innere Medizin, fest. Er leitet die Rettungsstelle des Vivantes-Klinikums im trendigen Ausgehbezirk Friedrichshain. Drei bis vier mit Alkohol vergiftete Kids landen an vielen Wochenenden bei ihm, wo sie dank mehr Räumen und mehr Personal besser betreut werden können als in der Kinderrettungsstelle. “Manche werden extrem aggressiv und randalieren auf der Station. Es ist dann sehr aufwendig, diese Betrunkenen zu kontrollieren.“ Schachinger hat schon 13-Jährige beobachtet, die mit zwei Promille zwar lallten, aber noch einigermaßen laufen konnten. Das zeige, dass sie in ihrem Trinkverhalten schon außerordentlich „trainiert“ seien. Besonders schlimme Fälle werden in einem „fast komatösen Zustand“ in das Krankenhaus gebracht – die Atmung ist verlangsamt oder hat fast ausgesetzt, die Schutzreflexe fehlen.

Mit gefährlichen Folgen:

Wurden im Jahr 2000 noch 9500 jugendliche Patienten wegen einer Alkoholvergiftung ins Krankenhaus eingeliefert, sind es heute bereits 25 700 jährlich – fast dreimal so viele.
Quelle: Focus, 14.02.2010

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Was können Eltern tun, damit ihr Kind einen gesunden Umgang mit Alkohol lernt?
Dr. Backmund: „Vorbild sein! Wenn ich selbst viel trinke, meinen Kummer ersäufe oder vorlebe, nur mit Alkohol Spaß haben zu können, hat das auf das Kind eine katastrophale Wirkung. Deshalb so früh wie möglich damit anfangen, den Kindern schon Grenzen aufzuzeigen; sie beobachten, ab und zu nachfragen und nachdenken, ob das Kind ein Problem hat. Kommen Eltern nicht allein klar, sollten sie sich fachlich beraten lassen.“

Quelle: http://www.bild.de/BILD/ratgeber/gesund-fit/bams/2010/08/15/alkohol/schicksale-komasaufen-kummersaufen.html, letzter Zugriff: 16.08.2010, 14:00

...Schluss mit Komasaufen & Co.
"Wie Sie Ihr Kind von Alkohol, Drogen und Gewalt fernhalten... für immer."
Sie haben Angst, dass Ihr Kind trinkt, raucht oder gar Drogen nimmt? Wenn Sie ihm den richtigen Weg zeigen und den Grundstein für eine gesunde Zukunft voller Möglichkeiten legen wollen, dann werden das die mit Abstand wichtigsten Zeilen sein die Sie je lesen werden…GARANTIERT!

http://alk.dein-gesunder-lifestyle.de/

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Samstag, 3. Juli 2010

Eltern, die aus diesem Holze sind



Reinhard Mey

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"Zeugnistag"

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http://www.youtube.com/watch?v=fTmM-KdEV4I

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Gemeinsam sind wir stark



Viele Höhepunkte haben das Schuljahr bereichert. Mit dem Höhepunkt des Jahres, der Fußball- WM, lassen wir es ausklingen.
Spannend, spektakulär und hoch interessant:

Hat ein Spiel wirklich nur 90 Minuten?
Wissenschaftler stellten fest, bei einem WM- Spiel rollt der Ball gerade einmal 55 Minuten! Knapp 14 Minuten Zeit kosten allein die 39,2 Fouls, die in einem Match durchschnittlich gepfiffen werden, mit den entsprechenden Freistößen. Insgesamt registrierten die Forscher 117 Unterbrechungen- pro Spiel.
Welches Trikot trägt der Sieger?
Die Forscher vermuten, dass Spieler in einem roten Trikot auf ihre Gegner dominant und einschüchternd wirken. Während die „Roten“ am häufigsten gewannen, schnitten Mannschaften in Gelb und Orange am schlechtesten ab. Im letzten großen internationalen Finale bei der EM 2008 standen sich übrigens Deutschland und Spanien gegenüber. Deutschland trug weiße Trikots- Spanien rote…
Führt die WM zu einem Baby- Boom?
Die Straßen sind wie leer gefegt, kaum ein Auto ist unterwegs… Weltweit verfolgen Milliarden Menschen die WM. Und immer dort, wo so viele Menschen zusammen kommen, hat das extreme Auswirkungen auf das Weltgeschehen. Einige davon kommen erst 9 Monate später ans Tageslicht. Während der WM rücken viele Probleme und Stressfaktoren in den Hintergrund- es entsteht eine positive Grundstimmung. Diese Stimmung, wissen Forscher, wirkt sich förderlich auf die Empfängnis aus: so war nach der WM 2006 en Anstieg der Geburtenrate zu verzeichnen: etwa 10000 Kinder mehr wurden in Deutschland geboren.

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WM 2006, Eröffnungsspiel Deutschland gegen Costa Rica: bei den Münchner Stadtwerken stieg der Wasserverbrauch in den 15 Minuten zwischen den Halbzeiten von durchschnittlich 3532 Litern pro Sekunde auf 5254 Liter. Nicht nur auf den Wasserverbrauch hat eine Fußball- WM Einfluss. Auch bei der Stromversorgung kam es 2006 zu ungewöhnlichen Spitzen. So berichteten die Stuttgarter Stromwerke von einem deutlichen Rückgang des Energieverbrauchs während des Eröffnungsspiels, bis auf der Fernseher war kaum ein anderes Elektrogerät eingeschaltet. Nur in der Halbzeit gab es plötzliche Spitzen. Schuld daran war der Griff in den Kühlschrank, um sich neue Getränke zu besorgen.
Wie groß dürfen Torwarthandschuhe sein?
Laut dem FIFA- Regelwerk zur WM 2010 gilt lediglich, dass die Handschuhe des Torhüters die anderen Spieler nicht gefährden dürfen. Eine genaue Definition der Größe gibt es nicht. Das bedeutet, dass sich ein Torwart theoretisch riesige Pappschilder an seine Hände kleben kann, um Torschüsse abfangen zu können.
Wann war es das erste Mal, dass Fans gesungen haben?
Am Anfang war es still im Stadion. Wer glaubt, dass Fangesänge so alt sind wie der Fußball selbst, der täuscht sich gewaltig. Erst im Halbfinale der WM 1958 in Schweden bemerkt der überraschte Radiokommentator Rudi Michel beim Spiel zwischen Schweden und Deutschland, dass das gesamte Stadion „Heja Heja Sverige“ singt, um die schwedische Mannschaft anzufeuern. Es ist das erste Mal bei einer WM, dass ein Chor aus 50000 Kehlen während des Spiels die eigene Mannschaft unterstützt. Auch die deutschen Nationalspieler scheinen von der beeindruckenden Kulisse von Göteborg stark verunsichert und verlieren überraschend mit 3 : 1.
Welches ist die „Amtssprache“ der WM?
Auf dem Feld wird vorrangig englisch gesprochen. Komplizierter wird es erst außerhalb des Fußballplatzes: 11 offizielle Amtssprachen gelten in Südafrika. Deshalb hat der Ball der WM 2010 11 Farben: eine für jeden der 11 Stämme Südafrikas und für deren Sprache.
Wie viele Kilometer muss ein Weltmeister laufen?
Die Statistik lügt nicht, ungefähr 12 Kilometer sollten es für einen Spielmacher schon sein.
Dauerläufer Nr 1 in Deutschlands Elf war Michael Ballack. Der Kapitän brachte es bei der WM 2006 durchschnittlich auf 11,4 Kilometer. Am längsten von allen am Ball war mit 130 Sekunden Per Mertesacker. Wie schnell alles gehen kann, belegen Werte aus der Champions League: so wurde Wayne Rooney bei einem Sprint über 50 Meter mit 32,6 km/h gefilmt. Cristiano Ronaldo war gar mit einer Höchstgeschwindigkeit von 33,6 km/h unterwegs.

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In diesem Sinne wünsche ich Ihnen, liebe Eltern, eine sportliche und erholsame Ferien- und Urlaubszeit!
Auf diesem Wege möchte ich mich für die konstruktive und freundliche Zusammenarbeit herzlich bedanken- können wir doch gemeinsam auf ein gelungenes Schuljahr zurückblicken.


Mit freundlichen Grüßen
Silke Giers

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Freitag, 25. Juni 2010

Tanzprojekt der 8. Klassen MOONDOG

200 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 8 des Hansa-Gymnasiums Stralsund und des Gymnasium Grimmen tauchen in den letzten fünf Schulwochen vor den Sommerferien in das Universum Theater ein. In der Auseinandersetzung mit der außergewöhnlichen Lebensgeschichte Moondogs und deren tänzerischer Umsetzung konfrontiert das Choreographenteam um Stefan Hahn die Jugendlichen mit einer anderen Dimension von Zeit und Wiederholung, Strenge und Leidenschaft. Was sind 5 Wochen Tanzprojekt im Vergleich zu 30 Jahren Leben auf der Straße, oder 60 Jahre ein blinder Komponist und Musiker zu sein?
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MOONDOG
Musik und Lebensgeschichte von Louis Hardin alias Moondog

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Koproduktion von perform[d]ance und Theater Vorpommern
Künstlerische Leitung / Konzept: Stefan Hahn

Choreographenteam: Laura Doehler, Ludmilla Euler, Anne-Katrin Ortmann,Yeri Anarika Vargas Sanchez
Musikalische Leitung: Henning Ehlert
Kostüme: Annett Hunger
Licht: Roland Wedel
Arrangement: Jan Maihorn
Mit: Wieland Möller als Moondog, Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufe 8 des Hansa-Gymnasiums Stralsund und des Gymnasium Grimmen, Perform[d]ance-Jugendensemble, Philharmonisches Orchester Vorpommern und Gäste.
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Louis Thomas Hardin verlebte seine Jugend in verschiedenen Teilen des Mittleren Westens. Im Alter von sechzehn Jahren verlor er das Augenlicht bei einer Explosion, als er mit einer Dynamitkapsel hantierte, mit der er einen Feuerwerkskörper zum amerikanischen Unabhängigkeitstag bauen wollte. Auf einer Blindenschule in Iowa kam er mit klassischer Musik in Berührung und erhielt seine erste musikalische Ausbildung. Er lernte Violine, Viola, Piano, Orgel, Chorgesang und Harmonielehre und studierte autodidaktisch weiter, indem er las, was ihm zum Thema Musik in Blindenschrift zugänglich war. Gleichzeitig trommelte er weiter. Seine Gehörbildung perfektionierte er so, dass er musikalische Ideen direkt aus dem Kopf in Blindenschrift umsetzen konnte. So gut wie alle seine Kompositionen entstanden ohne Instrument. Den Namen „Moondog“ legte er sich 1947 zu, nach seinem Blindenhund, der, so Hardin, „mehr als jeder andere Hund, den ich kannte, den Mond anheulte“.
1943 zog es Hardin in den „Big Apple“, wo er ein „street life“ als dichtender und musizierender Clochard führte. Bis in die frühen 70er Jahre war er meistens an der Ecke 6th Avenue/54th Street anzutreffen, trug kleine Gedichte und Kompositionen zur Trommel oder auf einer Zither vor und verkaufte sie an Passanten. Fasziniert von der Lektüre der Edda, legte er sich eine Wikingerkluft zu. Alte Fotos zeigen den Verehrer nordischer Mythologie mit wallendem Bart, weitem Umhang, langem Speer und gehörntem Helm. Von manchen Passanten wohl als exzentrischer Sonderling oder gar als Scharlatan beargwöhnt, von zahlreichen Künstlern aber hoch geachtet, wurde Moondog bald zu einer Art Institution im Straßenbild von Manhattan. Zu den schönsten Anekdoten, die um ihn kursieren, gehört wohl jene, wonach das Hilton-Hotel in der „New York Times“ Anzeigen schaltete, in denen es seine Adresse mit „gegenüber von Moondog“ angab. Wenn Hardin auch die Straße zu seinem Zuhause machte – war er kein sozial isolierter Stadtstreicher. Auf der Straße lernte er Musiker der New Yorker Philharmoniker kennen, die ihn ihrem Dirigenten Artur Rodziński vorstellten. Der lud ihn ein, den Orchesterproben in der Carnegie Hall beizuwohnen, wo Moondog dann jahrelang ein und aus ging und viel über Orchestrierung lernte.
Dann plötzlich war Moondog aus New Yorks Straßen verschwunden. Als er nicht wieder auftauchte, hielten ihn manche für tot. In einer TV-Talkshow bedauerte
Paul Simon, eines seiner großen musikalischen Vorbilder, Moondog, sei verstorben. Doch tatsächlich war Moondog auf Vermittlung eines Freundes, des Organisten Paul Jordan, 1974 vom Hessischen Rundfunk zu zwei Konzerten nach Frankfurt eingeladen worden und einfach in Deutschland geblieben. In Hamburg, Hannover und wenig später in Recklinghausen setzte er zunächst sein Straßenmusikleben fort, trommelte in den Fußgängerzonen und verkaufte seine Gedichte, bis er von der Studentin Ilona Goebel angesprochen und, zunächst nur für ein paar Tage, ins elterliche Haus nach Oer-Erkenschwick eingeladen wurde. „Mein elf Jahre alter Bruder“ erzählte sie, „wollte ihn zu Weihnachten zum Essen nach Hause einladen, weil er ihm so leid tat. Aber keiner aus der Familie traute sich, ihn zu fragen. Und dann sah ich eine Platte mit seiner Musik – Orchesterstücke, gespielt von 45 Musikern, mit einer Menge Solisten. Die kaufte ich. Als ich seine Musik zum ersten Mal hörte, war ich ergriffen. Ich konnte nicht glauben, dass jemand, der solche Musik schreiben kann, so leben muss wie er. Da lud ich ihn nach Hause ein.“
Ilona Goebel redete ihm die Wikingerkluft aus und brachte ihn auf den Geschmack an einem mehr bürgerlichen Leben. Sie gab ihr Studium auf, nahm Moondog in ihre Obhut und machte das Haus zum „Komponistenparadies“ für Louis Hardin. Sie lernte, seine Kompositionen aus der Blinden- in normale Notenschrift zu übertragen und gründete den Musikverlag Managarm, in dem seither alle Moondog-Werke gemeinsam mit ROOF Music verlegt sind.
ROOF Music brachte auf seinem Label Kopf-Records in den späten 70ern drei Moondog-LPs heraus. Danach wurde es in puncto Veröffentlichungen still um den Ex-Wikinger. Er komponierte allerdings unermüdlich weiter, so dass sein Werk auf 50 Sinfonien und zahllose kleinere Stücke anwuchs.
1989, anderthalb Jahrzehnte nach seinem Weggang, erlebte Moondog in New York ein vielbeachtetes Comeback. So plötzlich, wie er damals verschwunden war, tauchte er wieder aus der Versenkung auf, wenn auch nur für wenige Tage. Das 10. New Music America Festival hatte ihn eingeladen, einige seiner Kompositionen aufzuführen. Bei dem Konzert, das am 16. November unter dem Motto „Meet The Moderns“ in der Brooklyn Academy of Music stattfand, standen u. a. auch Uraufführungen symphonischer Werke von
Butch Morris und John Zorn auf dem Programm. In einer Folge von musikalischen Widmungen an Musiker, die er einst kannte (Benny Goodman, Lester Young, Charlie Parker, Artur Rodziński), sowie an die Städte New York und Paris dirigierte Moondog selbst das Philharmonische Kammerorchester Brooklyn.
1999 starb Moondog in Münster an Herzversagen. Begraben ist er auf dem
Zentralfriedhof Münster. Sein Grabmal wurde von dem Künstler Ernst Fuchs nach der Totenmaske gestaltet.

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Quelle: http://www.wikipedia.org, letzter Zugriff: 25. Juni 2010, 14.50 Uhr
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