Dienstag, 2. Februar 2010

Halbjahreszeugnisse

Schüler: "Herr Strohe, sind die Arbeiten schwer?"
Herr Strohe: "Nein, siehst du doch, ich kann sie mit einer Hand tragen."
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"Ich will nicht sagen, wer die schlechteste Arbeit hat. Aber Daniel, das war nix!"
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"Keine Kreide, Tafel nicht gewischt- willkommen in der Oberstufe!"
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Herr Begemann: "Was willst du denn haben?"
Schüler: "10 Punkte?"
Herr Begemann: "Entscheide dich für eine der beiden Ziffern!"
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Liebe Eltern,
die letzte Schulwoche vor den Winterferien beginnt und die Halbjahreszeugnisse nahen.
"Zeugnisse sind wichtige Marksteine im Schülerleben. Sie ermöglichen es, Bilanz zu ziehen, sich über Erreichtes zu freuen und Entwicklungsmöglichkeiten zu entdecken."(Holger Rupprecht, Bildungsminister Brandenburg)
"Die Halbjahreszeugnisse sollen eine Hilfe für den Endspurt sein, sie zeigen Stärken und Schwächen und machen deutlich, wo noch etwas zu tun ist, um seine Ziele zu erreichen."(Henry Tesch, Bildungsminister Mecklenburg- Vorpommern)
Das Halbjahreszeugnis ist für Ihr Kind sicher ein wichtiger Einschnitt.
Sie sollten es als "pädagogische Zwischenbilanz" sehen und richtig einschätzen.
Das Zwischenergebnis stellt eine Information über den gegenwärtigen Stand der Leistungen dar.
Meine Bitte berührt daher eigentlich Dinge, die Ihnen gewiss selbstverständlich sind: Freuen Sie sich mit Ihrem Kind über seine guten Leistungen!
Sollte in manchen Fächern ein schwächeres Ergebnis erzielt worden sein, so ist dies ernst zu nehmen...
Sprechen Sie mit Ihren Kindern nicht nur am Tag der Zeugnisausgabe über die Schule und die erreichten Leistungen! Ihre Kinder sollten keine Angst vor dem Zeugnis haben- es hilft, wenn Sie und Ihre Kinder sich schon zuvor darüber im Klaren sind, was mit den Zeugnissen auf Sie zukommt. Bei schlechten Noten sollten Sie nicht mit Verurteilung und Strafe reagieren, denn damit lassen sich Lernprobleme nicht lösen! Überlegen Sie stattdessen, was zukünftig getan werden kann, um bessere Lernergebnisse zu erzielen. Sachkundige Ansprechpartner in der Schule sind die Klassenleiter und betreffenden Fachlehrer. In einem solchen Gespräch kann unter Einbeziehung der individuellen Schwierigkeiten gemeinsam beraten werden.
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Die Zeugnisvergabe findet am Freitag, 5.1.2010, in der 3. Unterrichtsstunde statt.
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Zeugnisse? Giftblätter...
von christa1949
... nannten wir sie in den Sechziger Jahren.
In meiner Schulzeit habe ich mir oft gewünscht, dass die Zeugnisse abgeschafft werden sollten. Und warum reichte nicht ein Zeugnis im Jahr? Meine Giftblätter aus dieser Zeit liegen gerade vor mir. Da lese ich z.B. einen Zusatz: "Christas Leistungen in Mathematik müssen besser werden". Na ja, Mathe war nie so mein Ding. Zum Glück musste ich keine Angst vor Strafen haben, wenn die Noten mal nicht so toll waren. Meine Eltern waren der Meinung, dass ich mich ja angestrengt hätte und es nur besser werden könnte. Was auch meistens der Fall war. Trotzdem hätte ich gut auf die Zeugnisse verzichten können. Einige meiner Schulfreunde trauten sich nach der Zeugnisausgabe nicht nach Hause - aus Angst vor Strafen, meistens in Form von Ohrfeigen. Meine Freundin fälschte die Unterschrift ihrer Mutter und erzählte zu Hause, dass sie noch kein Zeugnis bekommen hätte. Was natürlich herauskam. Die Folge waren Ohrfeigen ihres Vaters und zwei Wochen Stubenarrest. Meinen eigenen Kindern wollte ich diese Ängste nicht zumuten. Schlechte Noten waren ein Grund zu überlegen, was man ändern könnte. Eine schlechte Note ist für ein Kind doch auch schon eine "Strafe", besonders, wenn es sein Bestes gegeben hat. Bei Klassentreffen habe ich erlebt, dass ehemalige schlechte Schüler ihr Leben wunderbar meistern und beruflich ihren Mann (Frau) stehen. Umgekehrt war ich erstaunt über den (negativen) Werdegang so manchen ehemaligen "Musterschülers". Natürlich sind gute Noten wichtig, doch sollte man sie meiner Meinung nach nicht zum Thema Nummer 1 in den Familien machen - trotz Pisa-Studie.
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Foto:pixelio
Jürgen Bücker
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Schöne Ferien!
Silke Giers
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