Dienstag, 28. September 2010

Oma: „ Die Jugend von heute… tztztz“


Wer ist 2011 pepsi, gucci oder gar ein Lehrerhaustier? Fährt man nur in die Klapp-Karibik, oder ist es mit dem Hartzen endlich vorbei?
Haben Sie alles verstanden, liebe Eltern? :-)
Oder sind Sie gerade total entgeistert und haben sich als Nicht-Insider geoutet?!
Dann lesen Sie weiter… Viel Spaß beim Entschlüsseln!
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Abwrackprämie- Rente
Änderungsfleischerei- Klinik für Schönheitschirurgie
Arschfax- Unterhosenetikett, das aus der Hose hängt
Atze- Kumpel, Freund
copypasten- abschreiben
Crossi- die Person mit braungebrannter Haut
Dulli- Idiot
egosurfen- sich im Internet über Suchmaschinen suchen
emotional flexibel- launisch
eskalieren- exzessiv feiern
flamen- nörgeln, nerven
flatratelabern- ohne Punkt und Komma reden
Hadde, hade lan!- Hau rein, Tschüß, Alter!
haten- alles schlecht machen
Hochleistungs-Chiller- eine extrem faule Person
Hottie- eine attraktive Person
die Klappkaribik- die Sonnenbank
Konsolero- Person, die zu viel spielt
lohas- öko
Loli- ein naives Mädchen
Lowbob- der Anfänger
malle- bescheuert
N1- gut gemacht
Niveaulimbo- ständiges Absinken des Niveaus
Rauschiff- super
risetten- rückgängig machen
Schnitzelhusten- Schweinegrippe
Speckbarbie- aufgetakeltes Mädchen in viel zu enger Kleidung
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Und nach dieser Obamalektüre lächelt die Oma und ruft freudig aus: „Die Jugend von heute ist doch ganz schön gucci :-)))"
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Mit einer eigenen Sprache wollen sich Jugendliche von den Erwachsenen und jüngeren Kindern abgrenzen. Eltern und Lehrer sind meist entsetzt und vergessen dabei, dass „Tussi“, „Typ“ oder „geil“ in den 80er- und 90er-Jahren bei Erwachsenen ebenfalls für Naserümpfen sorgte und mittlerweile generationenübergreifend zur Alltagssprache gehören.

Übrigens, liebe Eltern, sind die oben genannten Wörter bereits gefilterte Vorschläge für das Jugendwort 2010, das noch bis zum 31. Oktober gewählt werden kann.
Die Langenscheidt- Initiative wurde 2008 ins Leben gerufen-
Das Jugendwort 2008 war Gammelfleischparty- die ü-30-Party.
2009 war es hartzen- rumhängen.


Quelle: http://www.jugendwort.de/
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Dienstag, 14. September 2010

Buchempfehlung- Shell Studie "Jugend 2010"

Ist das die vernünftigste Jugend in Deutschland seit vielen Jahren? Die Ergebnisse der neuen Shell Studie "Jugend 2010" lassen dies zumindest vermuten: Die heutige Jugend zeigt sich sozial und politisch engagiert. Die Sorge angesichts des Klimawandels ist groß und die Familie steht bei den Teenager weiterhin hoch im Kurs. Zudem bleibt die junge Generation in Deutschand zuversichtlich: Sie lässt sich weder durch die Wirtschaftskrise noch durch die unsicher gewordenen Berufsverläufe und -perspektiven von ihrer optimistischen Grundhaltung abbringen. Tatsächlich ist der Anteil der Optimisten sogar noch gestiegen. Die Zuversicht der Jugendlichen aus sozial schwachen Haushalten ist dagegen weiter gesunken. Die Kluft zwischen den Milieus hat sich mithin noch verstärkt.
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Das ist das Ergebnis der 16. Shell Jugendstudie, die heute in Berlin vorgestellt wurde. Die Untersuchung wurde gemeinsam von den Bielefelder Sozialwissenschaftlern Professor Dr. Mathias Albert, Professor Dr. Klaus Hurrelmann und Dr. Gudrun Quenzel sowie einem Expertenteam des Münchner Forschungsinstitutes TNS Infratest Sozialforschung um Ulrich Schneekloth im Auftrag der Deutschen Shell verfasst. Dazu wurden Anfang des Jahres mehr als 2500 Jugendliche im Alter von zwölf bis 25 Jahren zu ihrer Lebenssituation, ihren Glaubens- und Wertvorstellungen sowie ihrer Einstellung zur Politik befragt. „Als großes und seit über 100 Jahren in Deutschland erfolgreich tätiges Unternehmen tragen wir die Verantwortung, zur Weiterentwicklung des Gemeinwesens beizutragen. Die Shell Jugendstudien bilden seit nunmehr fast 60 Jahren einen Schwerpunkt unserer Aktivitäten. Ich bin sicher, dass die Ergebnisse der aktuellen Studie erneut die gesellschaftliche und gesellschaftspolitische Diskussion anregen sowie Entscheider und Praktiker gleichermaßen mit wissenschaftlichen Erkenntnissen unterstützen“, sagte der Vorsitzende der Geschäftsführung Deutsche Shell Holding GmbH, Dr. Peter Blauwhoff.
Anstieg im Optimismus, aber Verstärkung der sozialen Unterschiede
Gegenüber der letzten Shell Jugendstudie hat sich der Anteil der optimistischen Jugendlichen deutlich erhöht. 59 Prozent (2006: 50 Prozent) der Jugendlichen blicken ihrer Zukunft zuversichtlich entgegen, 35 Prozent äußern sich unentschieden und nur sieben Prozent sehen ihre Zukunft eher düster. Dagegen ist die Zuversicht von Jugendlichen aus sozial benachteiligten Familien rückläufig. Hier äußern sich nur noch 33 Prozent zuversichtlich. Diese soziale Kluft wird auch bei der Frage nach der Zufriedenheit im Leben deutlich: Während fast drei Viertel der Jugend im Allgemeinen zufrieden mit ihrem Leben sind, äußern sich Jugendliche aus unterprivilegierten Verhältnissen nur zu 40 Prozent positiv.
Bildung bleibt der Schlüssel in der Biographie
Auch weiterhin bleibt der Schulabschluss der Schlüssel zum Erfolg. In Deutschland hängt er so stark wie in keinem anderen Land von der jeweiligen sozialen Herkunft der Jugendlichen ab. Junge Leute ohne Schulabschluss finden seltener eine qualifizierte Arbeit oder eine Ausbildung. Entsprechend pessimistisch blicken Jugendliche, die sich unsicher sind, ihren Schulabschluss zu erreichen, auch in die Zukunft. Zu Ausbildung und Berufseinstieg hat sich die Einstellung der Jugendlichen klar verbessert. 76 Prozent der Auszubildenden glauben, nach der Ausbildung übernommen zu werden. 71 Prozent der Jugendlichen sind überzeugt, sich ihre beruflichen Wünsche erfüllen zu können. Bei den Jugendlichen aus sozial schwierigen Verhältnissen sind es hingegen nur 41 Prozent.
Ungebrochen ist der geschlechtsspezifische Trend beim Thema Bildung: Wie sich bereits zu Beginn dieses Jahrzehnts gezeigt hatte, haben junge Frauen ihre Altersgenossen bei der Schulbildung überholt und streben häufiger bessere Bildungsabschlüsse an.
Familienorientierung bei Jugendlichen auch weiterhin hoch im Kurs
Die Bedeutung der Familie für Jugendliche ist ein weiteres Mal angestiegen. Mehr als drei Viertel der Jugendlichen (76 Prozent) stellen für sich fest, dass man eine Familie braucht, um wirklich glücklich leben zu können. In Zeiten, da die Anforderungen in Schule, Ausbildung und den ersten Berufsjahren steigen, findet der Großteil der Jugendlichen bei den Eltern Rückhalt und emotionale Unterstützung. Mehr als 90 Prozent der Jugendlichen haben ein gutes Verhältnis zu ihren Eltern. Auch mit deren Erziehungsmethoden sind die meisten einverstanden. Fast drei Viertel aller Jugendlichen würden ihre eigenen Kinder so erziehen, wie sie selber erzogen wurden. Fast drei Viertel aller Jugendlichen wohnen noch bei ihren Eltern – insbesondere weil es kostengünstig und bequem ist.
Wieder zugenommen hat der Wunsch nach eigenen Kindern. 69 Prozent der Jugendlichen wünschen sich Nachwuchs. Erneut äußern junge Frauen (73 Prozent) diesen Wunsch häufiger als junge Männer (65 Prozent).
Die Jugend ist online
Auch das Freizeitverhalten der Jugendlichen unterscheidet sich je nach sozialer Herkunft. Während sich Jugendliche aus privilegierten Elternhäusern verstärkt mit Lesen und kreativen Tätigkeiten befassen und vielfältige soziale Kontakte pflegen, sind Jugendliche aus sozial benachteiligten Familien vornehmlich mit Computer und Fernsehen beschäftigt. Allen gemeinsam ist jedoch eines: Fast alle Jugendlichen (96 Prozent) haben mittlerweile Zugang zum Internet. Nicht nur die Zahl der Internetnutzer ist damit gestiegen, sondern auch die Zahl der Stunden, die Jugendliche im Netz verbringen: im Schnitt fast 13 Stunden pro Woche.
Bei der Art der Nutzung des Internets zeigt sich erneut eine soziale Spaltung – insbesondere bei den männlichen Nutzern. Die Gamer (24 Prozent der Jugendlichen mit Netzzugang) - vor allem jüngere männliche Jugendliche aus sozial benachteiligten Familien - verbringen ihre Zeit im Netz hauptsächlich mit Computerspielen. Digitale Netzwerker (25 Prozent) - vor allem jüngere weibliche Jugendliche – nutzen vor allem die sozialen Netzwerke (Facebook, StudiVZ). Für Funktions-User (17 Prozent)- eher ältere weibliche Jugendliche - ist das Internet Mittel zum Zweck: Sie gebrauchen es für Informationen, E-Mails und Einkäufe von zu Hause aus. Die Multi-User (34 Prozent) - eher ältere männliche Jugendliche aus den oberen Schichten - nutzen schließlich die gesamte Bandbreite des Netzes mit all seinen Funktionalitäten. Zum Thema Internet bietet die Shell Jugendstudie seit 2002 kontinuierlich Ergebnisse.
Interesse an Politik steigt wieder leicht an
Auch wenn das politische Interesse bei Jugendlichen weiterhin deutlich unter dem Niveau der 1970er und 1980er Jahre liegt, ist der Anteil der politisch Interessierten wieder leicht angestiegen. Ausschlaggebend dafür sind die mittleren und gehobenen Schichten und die Jüngeren. Bei den zwölf- bis 14-Jährigen hat sich das Interesse binnen der letzten acht Jahre mit 21 Prozent nahezu verdoppelt, bei den 15- bis 17-Jährigen stieg es von 20 Prozent auf 33 Prozent.
In ihrer politischen Ausrichtung ordnet sich die Mehrheit der Jugendlichen weiterhin links von der Mitte ein. Auch beim Vertrauen in gesellschaftliche Institutionen hat sich wenig geändert: Hohe Bewertungen gab es für Polizei, Gerichte, Bundeswehr sowie Menschenrechts- und Umweltschutzgruppen, niedrige für die Regierung, die Kirche, große Unternehmen und Parteien. Als Folge der letzten Rezession zeigen Jugendliche neuerdings einen ausgeprägten Missmut gegenüber Wirtschaft und Finanzen. Dabei hat das Vertrauen in Banken am meisten gelitten.
Trotz allgemeiner Politik- und Parteienverdrossenheit sind Jugendliche durchaus bereit, sich an politischen Aktivitäten zu beteiligen, insbesondere dann, wenn ihnen eine Sache persönlich wichtig ist. So würden 77 Prozent aller jungen Leute bei einer Unterschriftenaktion mitmachen. Immerhin 44 Prozent würden auch an einer Demonstration teilnehmen. Hier zeigen sich Mädchen aktivitätsbereiter als Jungen.
Mehr soziales Engagement und Verständnis für Ältere
Im Vergleich zu den Vorjahren sind immer mehr Jugendliche sozial engagiert: 39 Prozent setzen sich häufig für soziale oder gesellschaftliche Zwecke ein. Auch hier zeigen sich soziale Unterschiede. Aktivität und Engagement sind bildungs- und schichtabhängig. Je gebildeter und privilegierter die Jugendlichen sind, desto häufiger sind sie im Alltag aktiv für den guten Zweck.
Die alternde Gesellschaft in Deutschland betrachten Jugendliche auch weiterhin als Problem. Mehr als die Hälfte sehen das Verhältnis zwischen Jung und Alt als eher angespannt an. Dennoch zeigen immer mehr Jugendliche Respekt vor der älteren Generation und Verständnis für deren Lebensweise. Das zeigt sich auch bei der Frage nach der Verteilung des Wohlstands zwischen Jung und Alt. 47 Prozent der Jugendlichen sind der Meinung, diese sei gerecht. Nur noch 25 Prozent fordern, dass die Älteren ihre Ansprüche reduzieren sollen.
Globalisierung zumeist positiv bewertet
Mit Globalisierung verbinden 84 Prozent der Jugendlichen an erster Stelle die Freiheit, in der ganzen Welt reisen, studieren oder arbeiten zu können. Zunehmend wird die weltweite Verflechtung allerdings auch mit wirtschaftlichem Wohlstand in Verbindung gebracht. Im Jahr 2006, also noch vor der Wirtschafts- und Finanzkrise, haben nur 37 Prozent diese Verbindung hergestellt, 2010 schon 53 Prozent. Gleichzeitig wird Globalisierung jedoch auch viel häufiger mit Umweltzerstörung assoziiert. Generell lassen sich drei unterschiedliche Profile ausmachen: Globalisierungsbefürworter, Globalisierungsgegner und Globalisierungs-Mainstream. Globalisierungsbefürworter sehen in der Globalisierung vor allem die Chance auf wirtschaftlichen Wohlstand, Frieden und Demokratie. Globalisierungsgegner erkennen in ihr mehrheitlich Umweltzerstörung, Arbeitslosigkeit, Armut und Unterentwicklung. Beim kritisch-differenziert bewertenden Globalisierungs-Mainstream halten sich Vor- und Nachteile der fortschreitenden Globalisierung die Waage.
Großes Problem Klimawandel
Ein Thema, das Jugendliche heutzutage besonders stark bewegt, ist der Klimawandel. 76 Prozent halten ihn für ein großes oder sogar sehr großes Problem. Zwei von drei Jugendlichen sehen durch das sich verändernde Klima die Existenz der Menschheit bedroht. Kritiker des Klimawandels geben den reichen Industrieländern die Schuld für die ökologischen Veränderungen. Die Klimaoptimisten, auch wenn sie den Klimawandel problematisch finden, halten die öffentliche Darstellung jedoch für übertrieben. Die fatalistischen Beobachter gehen fast zur Hälfte davon aus, dass es bereits zu spät sei, etwas gegen den Klimawandel zu unternehmen.
Ein Teil der Jugendlichen zieht inzwischen persönliche Konsequenzen und achtet auf ein umweltbewusstes Verhalten. Immerhin jeder zweite spart im Alltag bewusst Energie, 44 Prozent versuchen, häufiger mit dem Fahrrad zu fahren und das Auto stehen zu lassen, und 39 Prozent entscheiden sich für ein kleineres Auto mit geringerem Verbrauch. Besonders klimakritische junge Leute engagieren sich darüber hinaus zunehmend für den Umweltschutz.
Religion weiter im Abseits
Weiterhin spielt Religion für die Mehrheit der Jugendlichen in Deutschland nur eine mäßige Rolle. Allerdings gibt es Unterschiede zwischen drei sehr verschiedenen religiösen Kulturen: Während Religion für junge Menschen in den neuen Bundesländern zumeist bedeutungslos geworden ist, spielt sie in den alten Bundesländern noch eine mäßige Rolle. Mittlerweile ist Gott nur noch für 44 Prozent der katholischen Jugendlichen wichtig. Ganz anders sieht es hingegen bei Jugendlichen mit Migrationshintergrund aus: Sie haben einen starken Bezug zur Religion, der in diesem Jahrzehnt sogar noch zugenommen hat.
Pragmatisch, aber nicht angepasst
Die Werte und Lebenseinstellungen von Jugendlichen sind weiterhin pragmatisch: Der persönliche Erfolg in einer Leistungs- und Konsumgesellschaft ist für Jugendliche von großer Wichtigkeit. Leistung ist jedoch nicht alles: Auch wenn Fleiß und Ehrgeiz für 60 Prozent der Jugendlichen hoch im Kurs stehen, darf der Spaß nicht zu kurz kommen: 57 Prozent wollen ihr Leben intensiv genießen. Optimistisch und mit ihrer Lebenssituation zufrieden, geht es ihnen nicht nur um ihr persönliches Vorankommen, sondern auch darum, ihr soziales Umfeld aus Familie, Freunden und Bekannten zu pflegen. Viele interessieren sich dafür, was in der Gesellschaft vor sich geht.
Die jungen Leute fordern gerade heute sozialmoralische Regeln ein, die für alle verbindlich sind und an die sich alle halten. Eine funktionierende gesellschaftliche Moral ist für sie auch eine Voraussetzung, ihr Leben eigenverantwortlich und unabhängig gestalten zu können. 70 Prozent finden, man müsse sich gegen Missstände in Arbeitswelt und Gesellschaft zur Wehr setzen.
Methodik und Tradition der Studie
Bereits seit 1953 beauftragt Shell in Deutschland unabhängige Forschungsinstitute mit der Erstellung von Studien, um Sichtweisen, Stimmungen und Erwartungen von Jugendlichen zu dokumentieren. Die Shell Jugendstudie, die mittlerweile schon zum 16. Mal herausgegeben wurde, präsentiert nicht nur eine aktuelle Sicht auf die Jugendgeneration, sondern gibt auch konkrete gesellschaftspolitische Denk- und Diskussionsanstöße. Als Langzeitberichterstattung ermöglicht sie es, Entscheidern eine Grundlage für gesellschaftliches und politisches Handeln bereitzustellen. Mit diesem fortwährenden Engagement für die Jugendforschung nimmt Shell in Deutschland seit Jahrzehnten die Möglichkeit wahr, gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen.
Die 16. Shell Jugendstudie ist im Fischer Taschenbuch Verlag unter dem Titel „Jugend 2010“ erschienen und ist im Buchhandel erhältlich (ISBN 978-3-596-18857-4, € 16,95, sFr. 25,90).
Weitere Informationen:
Shell Jugendstudie "Jugend 2010"

Quelle:
http://eltern.t-online.de/shell-studie-jugend-2010-teenager-trotzen-finanz-und-wirtschaftskrise/id_42840906/index
letzter Zugriff:
14.09.2010, 12:21 Uhr
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Freitag, 10. September 2010

Die Klassenfahrt

In Anbetracht der zukünftigen Klassenfahrten, liebe Eltern, hier einige (vielleicht brauchbare) Hinweise:
Für Schüler ist es eine aufregende Erfahrung und die meisten Kinder und Jugendliche fiebern ihr entgegen: die Klassenfahrt. Begleitet von ihren Lehrern übernachtet eine Schulklasse gemeinsam für einige Tage in einem Schullandheim oder einer Jugendherberge.
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Die Pädagogen gehen davon aus, dass es für die Persönlichkeitsentwicklung der Schüler wichtig ist, sich für einige Tage überwiegend unter Gleichaltrigen zu bewegen und sich in diesem ganz besonderen sozialen Gefüge zu behaupten. Außerhalb des festen und wohlbekannten Familienrahmens können Kinder hier neue Erfahrungen machen und zum Teil ganz neue Seiten an sich selbst entdecken. Einzelkind Julius muss mit drei Klassenkameraden in einem Zimmer übernachten und Nesthäkchen Mia, die als Jüngste zu Hause eher Zurückhaltung an den Tag legt, blüht im Kreis von Gleichaltrigen vielleicht plötzlich auf.
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Daneben ist das Programm der Fahrt in der Regel so gewählt, dass es als Schulunterricht außerhalb der Schule verstanden werden kann. Ob bei einer Reise zu einer kulturell oder politisch bedeutsamen Stadt wie München oder Berlin, einer Naturfahrt zu einem Biosphärenreservat mit entsprechendem Programm oder einer Skifreizeit in den Alpen: In der Regel unterliegt das Programm einer Klassenfahrt einem bestimmten pädagogischen Konzept. Auch rechtlich ist eine Klassenfahrt deshalb als Schulveranstaltung zu werten, so dass die Kinder über die Schülerunfallversicherung versichert sind.
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Die Teilnahme an einer Klassenfahrt können Kinder also bereichern. Sie machen spannende Erfahrungen und entwickeln sich in ihrer Persönlichkeit weiter. Trotzdem haben viele Eltern oft ein etwas mulmiges Gefühl und wichtige Fragen bevor es losgeht.
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Hier die 10 wichtigsten Elternfragen:
- Muss ich mein Kind teilnehmen lassen?
Nein, die Entscheidung, ob Ihr Kind teilnehmen soll, treffen Sie. Allerdings gilt eine Klassenfahrt als Schulveranstaltung. Wenn Ihr Kind nicht teilnimmt, muss es für die Dauer der Fahrt den normalen Schulunterricht in einer anderen Klasse besuchen. Grundsätzlich sollten Sie überlegen, ob es für Ihr Kind nicht sinnvoll sein kann, sich einige Tage überwiegend im Kreis von Gleichaltrigen zu bewegen. Auf die Persönlichkeitsentwicklung des Kindes kann sich das sehr positiv auswirken.
- Wer bestimmt das Ziel der Klassenfahrt?
Normalerweise ist der Ablauf so, dass der Lehrer mögliche Ziele auf einer Elternkonferenz vorstellt. Hier wird er vorstellen, warum er sich für dieses Ziel entschieden hat, welches Konzept dem Programm der Fahrt zu Grunde liegt und mit welchen Kosten die Fahrt verbunden ist. Am Ende wird in der Regel per Abstimmung über das Ziel entschieden. Bei höheren Jahrgängen fand oft auch schon im Klassenverband vorab eine Abstimmung mit den teilnehmenden Schülern statt. Aus rechtlicher Sicht muss der Schulleiter die Fahrt und deren Ziel genehmigen.
- Wie viel darf eine Klassenfahrt kosten?
In 16 Bundesländern gibt es 16 verschiedene Schulgesetze und darüber hinaus eine große Menge einzelner Verordnungen. Ein Maximalpreis für Klassenfahrten findet sich aber im Schulrecht keines einzigen Landes. Allerdings ist geregelt, dass die Kosten, dem Ausflugs- und dem damit verbundenen Bildungsziel angemessen sein sollen. Außerdem sollten Fahrten möglichst frühzeitig angekündigt werden, um vor allem finanziell weniger gut ausgestatteten Familien die Budgetplanung zu erleichtern und ihnen die Chance zu geben, das Geld anzusparen oder gegebenenfalls bei Ämtern Anträge auf Kostenübernahme zu stellen. Schulintern können Maximalgrenzen für die Kosten festgelegt werden. Wenn sie den Eindruck haben, die Kosten für eine geplante Fahrt seien unverhältnismäßig, sollten Sie das Gespräch mit dem Lehrer suchen.
- Wer betreut unterwegs mein Kind?
Die Regel sind zwei Betreuungs- und Aufsichtspersonen, wenn eine Klasse unterwegs ist. Der Klassenlehrer, der die Fahrt organisiert hat, ist dabei und wird in der Regel von einer weiteren Lehrkraft unterstützt. Um den weiterlaufenden Schulbetrieb nicht allzu sehr durch den Ausfall von gleich zwei Lehrern zu belasten, wird als zweite Aufsichtsperson gern auf einen Förderlehrer, beziehungsweise auf eine noch in Ausbildung befindliche Lehrperson zurückgegriffen. Gerade an kleinen Dorfschulen mit wenig Lehrpersonal kommt es auch vor, dass sich engagierte Eltern bereit erklären, die Klassenfahrt zu begleiten.
Ist es in der Grundschule noch akzeptabel, wenn zwei Lehrerinnen, die Fahrt begleiten, sollten danach in höheren Jahrgängen immer ein Mann und eine Frau die Aufsicht haben.
- Wer haftet?
Als Schulveranstaltungen sind Klassenfahrten von der Schülerunfallversicherung abgedeckt. Die begleitenden Lehrkräfte sind verantwortlich und können gegebenenfalls haftbar gemacht werden, wenn sie ihre Aufsichtspflicht verletzt haben und Schüler dadurch zu Schaden kommen. Deshalb kann ein Lehrer einige Verhaltensweisen aufgrund dieser besonderen Verantwortung, die er hat, nicht akzeptieren. Verstößt ihr Kind massiv gegen die Regeln, trinkt zum Beispiel größere Mengen Alkohol, ist der Lehrer berechtigt, es von der Fahrt auszuschließen. Sie müssen dann die Rückführung Ihres Kindes organisieren und auch die Kosten tragen. Unter Umständen kann es erforderlich sein, dass Sie es selbst abholen.
Wenn es schon im Vorfeld der Fahrt mehrmals einschlägige Disziplin-Probleme mit ihrem Kind gab, kann der Lehrer ihm die Teilnahme an der Fahrt auch von vornherein verweigern. Dann besucht ihr Kind zwischenzeitlich den Regelunterricht in einer anderen Klasse.

- Was passiert, wenn mein Kind krank wird?
Der Lehrer ist verpflichtet, Sie schnellstmöglich zu informieren, wenn ihr Kind erkrankt oder es sich schwerer verletzt. Sofern das Möglich ist, sollten Sie es dann abholen, damit es sich im heimischen Umfeld auskurieren kann. Natürlich ist das nicht immer möglich. Bei einer Fahrt nach München oder einer Skifreizeit kann von Ihnen niemand verlangen, dass Sie sich ins Auto setzen und hinfahren, wenn Sie selbst in Norddeutschland wohnen. In diesem Fall wird der Lehrer das weitere Vorgehen eng mit Ihnen abstimmen und je nach Lage des Sachverhalts einen Krankentransport nach Hause, in jedem Fall aber eine geeignete medizinische Versorgung veranlassen.
- Wer kommt dann für entstehende Kosten auf?
Da vor jeder Klassenfahrt ein Schreiben des Lehrers umgeht, in dem Sie mit Ihrer Unterschrift dessen verbindliche Teilnahme erklären, obliegen Ihnen auch alle anfallenden Kosten, für einen notwendigen frühzeitigen Rücktransport. Vor allem bei größeren Fahrten ins Ausland kann es sinnvoll sein, eine Reiserücktrittsversicherung abzuschließen. Oft hat der Klassenlehrer eine solche Möglichkeit bereits vorgesehen und bietet diese mit an. Bei einer Klassenfahrt ins Ausland sollten Sie darüber hinaus bei Ihrer Krankenkasse erfragen, ob und welchem Ausmaß dort Versicherungsschutz besteht.
- Wie kann ich mein Kind unterwegs erreichen?
Am einfachsten geht das natürlich, indem Sie Ihrem Kind ein Handy mitgeben. Allerdings gibt es Lehrer, die die Mitnahme elektronischer Geräte verbieten, damit die Schüler zum Beispiel bei Stadt- oder Museumsführungen nicht die MP3-Player-Funktion nutzen und sich und andere dadurch ablenken. Natürlich wird der Lehrer ihnen aber die Telefonnummer der Jugendherberge mitteilen, in der die Klasse übernachtet, so dass Sie Ihr Kind in dringenden Fällen auf diesem Weg erreichen können. Seien Sie aber zurückhaltend. Gerade für anhängliche Kinder ist die Erfahrung wichtig, einmal für wenige Tage von den Eltern getrennt zu sein. Außerdem ist gerade nach Telefonaten die Gefahr von Heimweh sehr groß.
- Wird auf Krankheiten wie Asthma oder Allergien Rücksicht genommen?
Meistens ist der Ablauf so, dass vor der Klassenfahrt ein Fragebogen zu gesundheitlichen Problemen der Kinder an die Eltern verteilt wird. Hier wird auch nach regelmäßig einzunehmenden Medikamenten gefragt. Beschreiben Sie sehr genau, welche besonderen Vorkehrungen für einen bestmöglichen Gesundheitsschutz Ihres Kindes zu treffen sind. Ist es schwer, dies schriftlich auf einem Fragebogen genau zu erklären, suchen Sie im Vorfeld der Fahrt das Gespräch mit dem Lehrer. Sie können davon ausgehen, dass eine begleitende Lehrkraft ein hohes Interesse daran hat, dass es unterwegs allen Kindern gut geht - nicht zuletzt wegen der eigenen Haftung. Die Lehrer werden dafür alles in Ihrer Macht stehende tun.
- Kann ich bestimmte Aktivitäten für mein Kind verbieten?
Als Erziehungsberechtigte haben die Eltern natürlich die Entscheidungsgewalt, ob Ihr Kind an potenziell gefährlichen Aktivitäten teilnehmen darf. Ist Ihr Kind zum Beispiel Nichtschwimmer, können Sie die Teilnahme an einem Schwimmbadbesuch oder auch an einer Bootsfahrt auf einem Fluss ausschließen. Es empfiehlt sich aber immer, wirklich nur solche Aktivitäten auszuschließen, die wirklich für Ihr Kind individuell problematisch sind. Wenn Sie Ihrem Kind die Teilnahme an zu vielen der geplanten Aktivitäten verbieten, steht es zu oft allein da und kann sich nicht beteiligen, während der Rest der Gruppe über die gemeinsamen Erlebnisse spricht. Machen Sie Ihr Kind also nicht ohne Not zum Außenseiter.

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Quelle:
http://eltern.t-online.de/schulen-die-zehn-wichtigsten-eltern-fragen-zum-thema-klassenfahrt/id_42778660/index, 08.09.2019, 22.20 Uhr
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Sonntag, 5. September 2010

Ein Hallo an alle da draußen vor den Bildschirmen...

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Liebe Eltern,
jetzt gibt es den Elternblog schon seit 2 Jahren.
Für alle Eltern, die neu hier sind, findet sich eine kleine Anleitung zur Handhabung unter der Verlinkung 2009, Juni.
Diesen post würde ich auch gern nutzen, um Sie, liebe Eltern, zu motivieren, unseren Elternblog mit zu beleben.
Haben Sie etwas Interessantes gesehen, gelesen oder erlebt und möchten es gern weiterempfehlen oder mitteilen, dann sind Sie hier genau richtig :-)))
Schicken Sie mir doch einfach eine Mail!
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VON ELTERN- FÜR ELTERN- ZUSAMMEN
Dankeschön
Silke Giers
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